Guten Morgen liebe Foris,

als Betroffene beider unschönen Ereignisse würde es mich interessieren ob ihr auch Depressionen habt und wie ihr und euer Umfeld damit zurecht kommt.

Bekommt ihr gegen die Depression Dauermedikation und wie hilft sie euch bzw. hilft es überhaupt?

Fragen über Fragen die ich am liebsten von MS betroffenen beantwortet hätte.

Ich mache keine BT, daran kann es also nicht liegen.

Liebe Grüße,
:heart:

Schön, dass du fragst.

Depressionen begleiten mich schon seit langem. Das passiert immer wieder und ist unabhängig vom Grad der Behinderung. Letztere kann sie jedoch deutlich verstärken. Falls du aus eigenem Interesse fragst – besonders AD-Medikamente habe ich noch nie ausprobiert. Das Thema habe ich jedoch kürzlich(Sept/Okt) mit einem der behandelnden Neurologen besprochen, der weiß, dass ich tendenziell nicht der Typ für pharmazeutische Lösungen bin.

Zunächst möchte ich betonen, dass negative Gedankenstrudel oft aus einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt des Gehirns resultieren – vereinfacht ausgedrückt, eine Down-Phase nach Drogenkonsum.

Wenn du gerade eine depressive Episode durchmachst, versuche es zunächst mit L-Tryptophan. Das ist weniger aggressiv und ein natürliches Antidepressivum. Du kannst auch gut essen gehen oder dir kakaohaltige Schokolade kaufen, oder Kakao trinken. So förderst du auf natürliche Weise zeitgleich dein Nervensystem.

Danke Chris für deine Antwort, ich meinte aber nicht spezifisch dich.

Mich interessiert einfach wer hier noch so betroffen ist und wie sie damit zurecht kommen.

Ich habe schon seit vielen Jahren damit zu tun und habe das Gefühl dass sie die letzten Jahre verstärkt und länger anhalten.

Medikamente nehme ich seit vielen Jahren sorgfältig und regelmäßig trotzdem erwischt es mich immer wieder und ich verstehe das nicht

Vor Jahren hatte ich immer Neurologen welche Psychiatrie sowie Neurologie studiert hatten. Das war um einiges leichter da beides von einem Arzt behandelt wurde.

Die sterben aber langsam alle aus, heute gibt es nur Neurologen oder Psychiater da beides zusammen nicht mehr studiert wird

Das macht es schwierig.

Es wäre wirklich nett wenn sich noch mehr Betroffene hier äußern würden denn ein Forum für Depressionen macht auch keinen Sinn, da fehlt es an MS Erfahrung.

L. G.
:heart:

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Ich drücke unten rechts den Pfeil bei deiner Antwort und trotzdem funktioniert es nicht dass die Antwort direkt an dich geht :triumph::triumph::triumph:

Hi, hab schon häufig über einen Zusammenhang von MS und Depressionen gelesen. Allerdings weiß ich nicht, ob es meist an der psychischen Belastung liegt, die diese Krankheit mit sich bringt. Oder ob die MS an sich im Gehirn durch Läsionen Schäden hervorrufen kann, welche Depressionen oder Ängste auslösen oder verstärken können. Weiß das jemand?

@Diana
Depressionen werden bei MS durch die (chronische) Neuro-Inflammation im Gehirn verstärkt bzw. mitausgelöst. Auch bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen (wie Alzheimer, Parkinson …) kommt es durch Neuroinflammation öfter zu Depressionen als bei Nicht-Betroffenen.
Die “Smouldering MS” verstärkt also vermutlich die Neigung.
MS Läsionen in bestimmten Bereichen (v.a Läsionen im Frontal- und Temporallappen) können selten zu psychischen Schubsymptomen (zb Psychose) führen, diese machen dann akut starke Symptomatiken. Depressionen gelten nicht als Schubsymptome.

Und @Diana - gute Besserung :slightly_smiling_face:

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Vielen lieben Dank! 🫶

Depressionen
Anpassungsstörung durch die Diagnose
Und Angsterkrankung
Zwänge bei extremen Stress

Habe eine VT gemacht , mich man durch antidepressiva probiert
Aber ich versuche der Ms nicht mehr so viel Raum zu geben , arbeite ganz normal mache alles was geht
Und habe akzeptiert , dass nichts mehr ist wie früher …. Und wenn die dunklen Tage kommen , akzeptiere ich auch diese weine und hoffe das der nächste Tag einfach besser wird … :four_leaf_clover:
Aber denke es wird für immer eine kleine Narbe der Wehmut bleiben , dass das Leben einfach nicht mehr unbeschwert ist
Habe aber super viele
Läsionen im Kopf ich denke schon , dass das mit eine Rolle spielen könnte

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Neee, alles gut @Herz. Sondern, dass ich beim letzten Mal einen genaueren Blick wagte und das, was ich dabei fand, sowie der Austausch darüber, waren insgesamt schlüssig. Immer wenn meine MS aktiver wurde, gingen dem noch Wochen vorher unerklärliche Depressionen voraus, oder zuletzt heftige Stimmungsschwankungen.

Gestörter Hormonhaushalt

Hallo Chris
Ich fand deinen Beitrag sehr verwirrend und hatte kaum etwas verstanden, gut dass andere dich verstanden hatten.

Ich für meinen Teil wäre gerne wieder glücklich und suche verzweifelt Wege dazu.

Hier scheint es aber nicht viele zu geben die das kennen.

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Das ist eine gute Einstellung, sie funktioniert bei mir nur leider nicht.

Wenn es nur Tage wären würde ich damit wohl klar kommen, ich rede aber von Monaten und das ist unerträglich.

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Das kann eben weder mein Neurologe noch Psychiater genau bestätigen weil die Forschung diese Zusammenhänge nicht weiß oder nicht testet.

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Hi,

das kenne ich leider schon auch. Hat sich erst seit ca einem 3/4 Jahr so entwickelt bei mir.

Ich funktioniere im Alltag zwar schon ganz gut und kann mich auch immer wieder motivieren, etwas zu unternehmen. Aber alles was ich mache oder unternehme, ist überschattet von einer absoluten Freudlosigkeit. Ich erinnere mich „Freude/Glück“ zuletzt an einem Tag im Oktober 2023 gespürt zu haben.

Ich nehme nichts dagegen ein, mal sehen wie es sich entwickelt… LG

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Ändere etwas. Such Dir einen guten Psychotherapeuten, kostet vieeel Kraft.
Die meisten AD machen leider abhängig …besser ohne.
Fang mit Dingen an, wie Yoga , Meditieren usw.
Geh raus und treff Leute, die Dir gut tun.

Ich hatte auch schon Depressionen (oder war es depressive Verstimmung) nach schweren Schüben, die mich arg gehandicapt hatten. In diesen Phasen fiel es mir schwer, wieder Mut zu fassen, und ich sah keine wirkliche Perspektive für mich.

Diese Depressionen oder depressiven Verstimmungen dauerten Wochen bis einige Monate und legten sich wieder, wenn die Schubsymptome sich wieder verbesserten und/oder ich mich mit den neuen Einschränkungen arrangieren konnte.

Immer waren diese Depressionen mit einer intensiven Auseinandersetzung mit meiner jeweils aktuellen Situation verbunden.

Einmal während solch einer Phase in einer Reha-Klinik hatte ich einige Sitzungen mit der dortigen Reha-Psychologin. Sie brachte mir einige Grundsätze und Ideen aus der Verhaltenstherapie nahe, was mir durchaus ein Stück weit geholfen hatte.

Meine letzte depressive Phase war 2015 (wegen einem gesundheitlichen Problem außerhalb der MS). Es hat einige Zeit gedauert, aber nach und nach legte sich die Depression wieder.

Seit dem hatte ich keine depressive Phase mehr. So etwas könnte aber durchaus wieder auftreten, wenn das Schicksal mal wieder “zuschlägt”.

Antidepressiva hatte ich nie genommen. Vor diesen Medikamenten habe ich Angst (vor Persönlichkeits - oder Wesensveränderung oder dergleichen).

Da nun das Frühjahr kommt, ist die Sonne am steigenden Ast und soll für Gute Stimmung sorgen.

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Ja mal sehen. Letzten Sommer ist es mir nicht wirklich gelungen die Zeit zu genießen, aber vielleicht ja diesen. Zumindest gelingt mir entspannen schon wieder etwas besser!

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…ich hab meinen ursprünglichen Beitrag hier leider versehentlich gelöscht (bzw. versehentlich neu überschrieben :sweat_smile: man sollte nix tun bevor man morgens nicht den ersten Kaffee intus hat :joy:)
Daher nochmal neu u. verkürzt, damit der Faden für Leser Sinn macht…

Ich denke, es ist wichtig zwischen sog. reaktiven Depressionen, wie sie Nalini beschreibt (“normale Reaktion” auf schlimme Ereignisse, die nach Anpassung und Verarbeitung vergeht) und intensiver behandlungsbedüftigen Depressionen zu unterscheiden.

Ich möcht ein wenig die Angst vor Antidepressiva nehmen: Ich nahm mal 2 Jahre Cymbalta 60mg und es half mir und gab mir viel positivere Stimmung (in Kombi mit besser werdenden Gesamtumständen!). Auch das Absetzen war ohne große Probleme.
Eine Freundin nahm Sertralin und auch ihr half es ohne große Nebenwirkungen und sie konnte sich seelisch stabilisieren.

So long :coffee::coffee::coffee::sunglasses:

Von Sertralin habe ich auch viel gutes gehört! Ich habe die tatsächlich auch bereits verschrieben bekommen und in meinem Küchenschrank liegen, aber nachdem ich den Beipackzettel mit den Nebenwirkungen gelesen habe, habe ich nie damit angefangen. Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen ist ein rotes Tuch für mich.

Aber es gibt natürlich bei jedem Medikament Nebenwirkungen.

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Hallo zusammen,
Sertralin hab ich mal länger genommen - 100mg morgens, also nicht wenig.
Ich hab nie was davon gemerkt, weder positiv noch negativ :woman_shrugging: Ich hatte halt ne heftige postpsychotische Depression damals oder eine ausgeprägte Negativsymptomatik nach der Psychose, in der Psychatrie weiß man ja immer so wenig Genaues…

Immerhin hab Ich damals geglaubt, dass diese Leere, Lustlosigkeit, Interessenlosigkeit, … nie wieder weggehen wird und nach Reduktion aller drei Psychopharmaka kam alles wieder zurück. Vielleicht lag es aber auch am neuen erfüllenden Job, meiner Psychotherapie oder einfach der Zeit, die ich brauchte, um mich nach der Psychose zu erholen. :slight_smile:

Eine Psychotherapie würd ich auf jeden Fall immer empfehlen! Und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass alkes wieder gut werden kann :pray:

Gute Besserung für euch :four_leaf_clover:

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