Ich hatte auch schon Depressionen (oder war es depressive Verstimmung) nach schweren Schüben, die mich arg gehandicapt hatten. In diesen Phasen fiel es mir schwer, wieder Mut zu fassen, und ich sah keine wirkliche Perspektive für mich.
Diese Depressionen oder depressiven Verstimmungen dauerten Wochen bis einige Monate und legten sich wieder, wenn die Schubsymptome sich wieder verbesserten und/oder ich mich mit den neuen Einschränkungen arrangieren konnte.
Immer waren diese Depressionen mit einer intensiven Auseinandersetzung mit meiner jeweils aktuellen Situation verbunden.
Einmal während solch einer Phase in einer Reha-Klinik hatte ich einige Sitzungen mit der dortigen Reha-Psychologin. Sie brachte mir einige Grundsätze und Ideen aus der Verhaltenstherapie nahe, was mir durchaus ein Stück weit geholfen hatte.
Meine letzte depressive Phase war 2015 (wegen einem gesundheitlichen Problem außerhalb der MS). Es hat einige Zeit gedauert, aber nach und nach legte sich die Depression wieder.
Seit dem hatte ich keine depressive Phase mehr. So etwas könnte aber durchaus wieder auftreten, wenn das Schicksal mal wieder “zuschlägt”.
Antidepressiva hatte ich nie genommen. Vor diesen Medikamenten habe ich Angst (vor Persönlichkeits - oder Wesensveränderung oder dergleichen).