MS ist keine Erbkrankheit im eigentlichen Sinne. Es wird allerdings eine gewisse Anfälligkeit für die Krankheit vererbt. Soll heißen: es gibt irgendeinen Umweltfaktor, der die MS letztlich auslöst. Aber wie wahrscheinlich es ist, dass der Umweltfaktor, wenn er besteht, bei einer spezifischen PErson die MS auslöst, hängt von einer gewissen Anfälligkeit für die MS ab.
Am Besten kann man das an Zwillingsstudien sehen: eineiige Zwillinge haben 100% dasselbe Erbgut. Wenn also MS eine Erbkrankheit wäre, müsste in jedem Fall, in dem ein eineiiger Zwilling MS hat, der andere Zwilling auch MS haben. Ist aber nicht so. Vielmehr hat nur in ca. 25% der Fälle beide eineiigen Zwillinge MS, in 75 % hat nur ein Zwilling MS. Man kann also grob vereinfacht sagen: 25 % der MS sind vererbt, 75 % ist ein Umweltfaktor. (ist natürlich so auch nicht richtig, da eineiige Zwillinge häufig in den genau gleichen Umweltumständen aufwachsen und daher die Chance relativ groß ist, dass beide mit dem Umweltfaktor in Berührung kommen, der MS auslöst). Als Verdächtigt für den Umweltfaktor gibt es einige Kandidaten: Viruserkrankungen (Herpes z.B., oder Eppstein-Bar), niedriger Vitamin-D Spiegel (nahe am Äquator tritt MS so gut wie überhaupt nicht auf und Vitamin D Einnahme senkt das Risiko, MS zu bekommen) usw.
Es wäre daher sinnvoll, deinem Teenie Vitamin D zu geben. Bis 1000 i.E. gilt als ungefährlich und kann nach einer großen Studie in den USA das Risiko, MS zu bekommen, um ca. 40 % senken, siehe Link: http://www.amsel.de/ms/index.php?kategorie=medizin&anr=2140