Artikel über eine Tiermodellstudie zu Kochsalz, Darmflora und MS aus 2017, veröffentlicht in Nature.
Propionsäure ist das Stoffwechselprodukt von Entzündungszellen hemmenden Laktobazillen, die bei MSlern und Menschen mit übermäßigem Salzkonsum oft fehlen bzw. zu wenige sind. Man kann nun Propionsäure supplementieren, durch ein (passendes) Probiotikum versuchen, Laktobazillen im Darm anzusiedeln, so dass von Natur aus ausreichend Propionsäure entsteht, oder beides machen (ich mache momentan beides). Salz tötet Laktobazillen. Zumindest wenn’s zu viel ist so weit, dass es die Darmflora schädigt. Ich hab das, wie schon erwähnt, bei der Salzbombe Suppenbrühe unmittelbar gespürt, als es 14 Tage regelmäßig Suppe gab.
Zitat aus dem Artikel:
“Neben den Untersuchungen am experimentellen Modell überprüften die Forscher die Bakteriengemeinschaft im Verdauungstrakt von zwölf gesunden Männern, welche 14 Tage lang sechs zusätzliche Gramm Kochsalz täglich erhalten. Da die Probanden ihre normalen Essgewohnheiten ansonsten beibehalten, verdoppeln sie damit in etwa ihre tägliche Salzzufuhr. Auch hier reagieren die Darmbakterien der Gattung Lactobacillus empfindlich. Die meisten sind nach 14 Tagen erhöhter Salzaufnahme nicht mehr nachweisbar. Gleichzeitig ermittelten die Wissenschaftler, dass die Zahl der pro-entzündlichen Th17-Helferzellen im Blut ansteigen.”