Gibt es eigentlich im Zeitalter der \\\“großen Studien\\\” irgendeine Erfassung über MS-ler betreffend ihrer psychischen Konstellation. Ich meine damit vor allem Einflüsse aus Erziehung, Charaktereigenschaften (angeborene, erlernte), Temperamente (Choleriker, Sanguiniker etc.), soziale Gefüge und damit verbundene Neigungen bzw. Abneigungen.

Mir ist da nämlich aufgefallen, zumindest, bei den MS-lern, die ich mittlerweile kenne, dass da viele Paralelen bei den Lebensverläufen vorherrschen (z.Bsp. zwischenmenschliche Konflikte, Mangel an Zuwendung, Gefühlskälte, Angst, Lebensverneinung).

Hat jemand von Euch schon mal von diesem Thema etwas interessantes aufgeschnappt?

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Hallo Skepsis,
ich bin der vollen Überzeugung, daß diese Dinge einen großen Einfluß haben. Eine Studie kenn ich nicht aber Deine Beobachtungen decken sich mit meinen.
In dem Buch von Loise Hay wird als eine Ursache von MS mentale Härte genannt. Das hat mich verwirrt weil ich mich eigentlich nie so eingeschätzt hab, obwohl ich den Spruch sei hart gegen dich selbst jahrelang in die Tat umgesetzt hab.
Ok heute bekommt mein Partner ab und zu Gefühlssausbrüche hab die ich mir früher verboten hab aber wie soll der andere immer Gedanken lesen?
Einerseits sind MS-Spezialisten der Überzeugung daß sich Sport und kognitives Training positiv auf die MS auswirken aber eine Studie zum Thema Sport läuft est seit letztes Jahr an der Uni Erlangen.
Ich denke Studien zu schwer fassbaren Themen sind kaum zu finden.
Antje

hallo skepsis,

mit diesen charakterisierungen ist es wie mit horoskopen: sie sind so abgefasst, dass sie auf jeden passen. es ist alles so allgemein gehalten, dass man keine schlüsse daraus ziehen kann.

“zwischenmenschliche konflikte” hat wohl jeder mensch schon erlebt, es sei denn, er ist eremit.
“mangel an zuwendung”. wenn man nur lang genug sucht, findet man den bei jedem.
und só weiter.

ich kenn das aus den 70er jahren - dass alle krankheiten vom schnupfen bis zum magenkrebs mit dem charakter zu tun haben.

nächster schritt ist zu behaupten: “der charakter hat mit der rasse zu tun. die südländer sind heißblütiger und kommunikativer, deswegen bekommen sie seltener ms als die verschlossenen, nordischen menschen.”

so einen allmachts-käse hatten wir mal vor 70 jahren. die psychosomatikscheiße eines dethlefsen und dahlke ist davon nur ein paar schritte entfernt.

ein besonders hässlicher auswuchs dieser psychosomatikscheiße sind die theorien des faschistischen scharlatans r.g. hamer. krankheiten durch konflikte. da könnte man nur noch kotzen.

seit über 200 jahren weiß man, dass krankheiten durch erreger verursacht werden. im 21. jahrhundert wird man noch viele rätsel dieser art lösen.

dann wird man über den psychosomatischen ansatz ebenso den kopf schütteln wie wir heute den kopf schütteln über die quecksilberkuren, die man vor 150 jahren gemacht hat.

ciao
georg

Ja hoppla. Was sollen bitte diese ganzen Kloakenwörter? Ich finde den Beitrag im Ansatz ja nicht schlecht, aber irgendwie reagierst Du wie jemand, den man gerade auf frischer Tat ertappt hat, nach dem Motto, Angriff ist die beste Verteidigung :-). Ich muss sagen, deine Meinung finde ich auch deshalb so interessant, weil sie meine Theorie nun auch in der Praxis bestätigt.
Im übrigen geht es hier nicht darum, dass die Psyche für irgendwelche Krankheiten verantwortlich ist, sondern welche spezifischen Eigenschaften bei gewissen Krankheiten eindeutig auffallend sind und da habe ich tatsächlich schon sehr vieles entdeckt, was nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Zum Beispiel sind alle MS-ler, mich eingeschlossen, die ich kenne, extreme Gefühlsmenschen.
Im übrigen weiß ich auch, dass zur Entstehung einer Krankheit immer viele verschiedene Faktoren und Einflüsse gehören. Ich bin mir zum Beispiel auch sicher, dass gerade bei MS die gesamte Gesellschaft eine große Rolle spielt. Am Ende ist doch alles eins und wir sind nur ein klitzeklitzekleines Teilchen in dem riesigen Gefüge Universum und was passiert wenn die Teilchen anfangen sich in die verkehrte Richtung zu bewegen? Genau, es entsteht ein Chaos. Dieses Chaos findet man bei unserer Krankheit, in den tausenden zerrütteten Familien, in der Globalisierung, einfach überall. Eigentlich gibt es keine Ordnung mehr. So und jetzt bitte nicht wieder solche bösen Wörter, o.K.?

Es hat noch nie eine Ordnung gegeben und es wird auch keine geben.

Das ganze Unviversum bleibt was es immer war: Chaos.

Die Wege des HERRN sind unergründlich, er gibt und nimmt, wie er will-
so steht es doch d e s h a l b geschrieben.
Kein Wunder, daß die Menschen vom Paradies träumen.

Vielleicht sind wir natürlich auch nicht in der Lage in dem Chaos eine Ordnung zu sehen?
Kann sein, aber ich glaube es trotzdem nicht.
Sich in einer so unberechenbaren Welt wohl zu fühlen ist auch nicht gerade einfach,
aber es funktioniert, ohne dass wir gleichgültig oder lebensmüde sind.

Mein Vorschreiber war nicht derb, sondern ehrlich, weil dieses Thema immer wieder auftaucht.
Nach dem Motto: du hast Schuld an deiner Krankheit, bist bloß zu blöd das zu erkennen und zu stolz das zuzugeben- nur der Psychoklemptner kann dir helfen…

Ich hatte eine glückliche Kindheit, konnte meinen Lieblingsberuf studieren, habe eine ganz liebe Frau (seit 1982), zwei klasse Söhne (20/17), bin glücklich und zufrieden.

Und trotzdem habe ich MS (und meine Frau Krebs).

Weil ich immer für die Familie da war, mich dort und im Beruf engagiert habe?
Weil ich etwa zuwenig auf meinen Körper gehört habe und sensibel bin? (lach!!)

Habe ich mich “als klitzekleines Teilchen” etwa in die “verkehrte Richtung bewegt”,
mehr Streß gehabt als meine gesamten Vorfahren?
Wohl kaum.
Denn niemand kann sein Leben wirklich “in die Hand nehmen”, oder gar “steuern”.

Ich vergleiche das Leben immer mit einem Pinball. Du wirst auf das Spielfeld gefeuert und dann geht das chaotische Spiel des Lebens los und du schaust zu…

Und deswegen mache ich aus jedem Tag das beste,
damit das Chaos überschaubar bleibt…;-)))

LG von Lupo

www.gastgitarre.de

Hallo
Die forschen noch an die EINE multiple Sklerose.
Nur Gedud.
R

Hallo skepsis,

ich weiß auch nichts von entsprechenden Studien. Tatsächlich habe ich es schon oft bedauert, dass es hierzu - anscheinend - keine (oder kaum?) Untersuchungen gibt. Mir fallen auch oft parallelen in Denk-/Verhaltensweisen/Charakterzüge von MSlern auf, die sich ähneln und ebenso die, die viele von uns anscheinend nicht haben.
Ich bin davon überzeugt, dass es bei der MS eine nicht zu unterschätzende psychosomatische Komponente gibt. Das steht für mich völlig außer Frage und trifft bei dem einen mehr und beim anderen weniger zu.

Aussagen wie `du bist selber Schuld an deiner Erkrankung ´ in Zusammenhang mit Psychosomatik zu treffen halte ich für Stammtischgerede, hinter dem weder viel Wissen noch die tatsächliche Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem Thema stehen. (sorry Lupo) Diese Aussage stimmt natürlich überhaupt nicht.
Lupo, es ist schade für dich, dass du dein Leben nicht steuern kannst. Ich bin sehr froh, dass das auf mich (bis auf wenige Ausnahmen in meinem bisherigen Leben) nicht zutrifft. Ich entscheide mich immer wieder für die eine oder andere Richtung. Ich bin der Kapitän an Bord und wenn ich das Ruder mal aus der Hand gebe, ist das i.d.R. auch meine Entscheidung oder aber ich bin gerade so schwach (völlig egal ob körperlich oder psychisch), dass ich froh bin, wenn jemand für eine gewisse Zeit die Verantwortung übernimmt. (das kenne ich auch gut).

Antje,
welches Buch von Louise Hay kannst du empfehlen?

skepsis,
wenn du doch jemals über Untersuchungen zu diesem Thema stolpern solltest, gib die Info doch bitte hier ins Forum weiter. Danke.

Viele Grüße von Lena

wo bitte hast du denn “diese ganzen Kloakenwörter” gesehen? ich habe meinen beitrag nochmal von anfang bis ende durchgelesen, und der einzige fäkalausdruck, den ich gefunden habe, war “psy************e". den nehme ich mit dem ausdruck des bedauerns zurück. man möge "sch” bitte durch “exkremente” ersetzen, danke.

“allmachts-käse” war meines erachtens kein fäkalausdruck. meine kinder dürften “so ein käse” sagen, ohne dass ich sie tadle. etwas anderes wäre es, zugegeben, wenn sie “sch****” sagen würden. “kotzen” war auch keiner. bei bedarf “kotzen” bitte durch “erbrechen” ersetzen.

dass r. g. hamer ein faschistischer scharlatan ist, ist erst recht keine fäkalausdrucksweise, sondern gerechtfertigt, das sieht jeder selber, der sich mit den menschenverachtenden ansichten der mördersekte “germanische neue medizin” befasst hat, vom “schnitzelkonflikt” bei olivia pilhar bis zum “völkermord durch die jüdische schulmedizin”. leichen pflastern ihren weg.

zum weiterlesen: http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/showtopic.php?threadid=28

Sigmund Freud z.B. hat MS- Charaktere zusammengefasst oder festgelegt! Kann man googeln…

“mein Vorschreiber war nicht derb, sondern ehrlich, weil dieses Thema immer wieder auftaucht.
Nach dem Motto: du hast Schuld an deiner Krankheit, bist bloß zu blöd das zu erkennen und zu stolz das zuzugeben- nur der Psychoklemptner kann dir helfen…”

danke, lieber lupo. du hast ganz genau verstanden, wie es gemeint war. als meine mutter an magenkrebs elend verreckte (ich war noch ein halbes kind), hieß es in der verwandtschaft: die war halt ein krebstyp, die hat alles in sich hineingefressen. hätte sie nicht alles so schwer genommen, dann wäre sie nicht krank geworden.

(sorry für den ausdruck: “verreckte”, aber ich war dabei und “verscheiden” kann man es nicht nennen, wenn man es miterlebt hat.)

darum stößt es mir so sauer auf, wenn ich sowas lese: “zwischenmenschliche Konflikte, Mangel an Zuwendung, Gefühlskälte, Angst, Lebensverneinung” - womit den kranken die schuld an ihrer erkrankung gegeben wird.

in der zeit, als meine mutter starb, hatte die psychosomatikmasche schon hochkonjunktur. wenn ich lese, dass man damit immer noch auf krankenfang geht, krieg ich soo einen hals.

… finds grad aber nich mehr:-( also was ich mir behalten hab is, das er der Meinung is das Menschen mit MS allesamt ein paar gleiche Charakterzüge aufweisen, zum Beispiel das Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen, besonders ausgeprägt soll auch der Enthusiasmus sein… Mmh, mehr hab ich mir nich merken können, ich werd suchen und es bestimmt wieder finden, dann schick ich en Link. Also die zwei Beispiele treffen auf mich zu, und auch auf die drei anderen Patienten die ich persönlich kenne…

Ich nochmal… Da ich sowieso der Meinung bin das die MS mehr psychische als physische Ursachen hat, passt mir das natürlich gut in mein Bild, weiß ja nich was Ihr davon haltet, ich glaube, in einem gesunden Körper steckt eine gesunde Seele/ Geist im Umkehrschkuß in einem kranken Körper steckt ein kranker Geist…Ich merks zumindest jeden Tag aufs neue das ich irgendwie en Macken hab oder sagen wir ganz extreme Charakterzüge die bloß krank machen können…

Ach und R, Du bist glaub ich das parade Beispiel dafür!

… Für den kranken Geist der den Körper krank macht… Wenn ich mich richtig erinnere bist Du ziemlich schwer krank, denk doch mal drüber nach ob Du nich deine Art und Weise mal ändern solltest, man sagt doch wie man in den Wald hinein ruft so schallt es heraus, vielleicht kannst Du das ja auf deine schwere Erkrankung beziehen… ( und das is kein Angriff R, soll zumindest keiner sein, ich sag einfach wie ich das sehe, versuch mal irgendwie netter und optimistischer zu sein, fühlt dich nich ständig verarscht und verarsch nich andauernd andere, vielleicht gehts DIR dann ja etwas besser, ich würds Dir wünschen!!!)

“Lupo, es ist schade für dich, dass du dein Leben nicht steuern kannst. Ich bin sehr froh, dass das auf mich (bis auf wenige Ausnahmen in meinem bisherigen Leben) nicht zutrifft. Ich entscheide mich immer wieder für die eine oder andere Richtung.”

na, dann ahoi, käptn! die schuldzuweisung für das nicht-steuern-können war zwar an lupo gerichtet, aber ich melde mich trotzdem nochmal, mit einer frage: was soll man nach louise hay tun, wenn das leben einem ein paar unheilbare krankheiten aufhalst und man schon einige teile des körpers auf dem operationstisch lassen musste, um weiterzuleben?

wie legt man den rückwärtsgang ein? ich würde mein lebensschiffchen gerne von der ms weg steuern, am besten zurück in die gesunde zeit, aber ich kann noch so viel rudern, ich kriege meine gesundheit nicht zurück. wie zum beispiel steuert man sein leben so, dass man ein herausoperiertes organ wiederkriegt? ein kaputtgefressenes rückenmark? oder einen halb zerstörten sehnerv?

ihr werdet auch noch kapieren, dass das nicht geht. vom ersten tag unseres lebens an sterben wir. wenn ihr mal ein bisschen älter seid werdet ihr merken, dass louise hay, wolfgang weihe und ivonne radtke nur was für junge, noch ziemlich gesunde leserinnen sind, und dass ihr, wenn ihr mal fortgeschrittene ms habt, nicht mehr zu ihrer zielgruppe gehört.

zum weiterlesen:
http://www.infosekta.ch/is5/gruppen/dahlke_flam2001.html

georg

Du hast überhaupt nichts verstanden.

Ich habe mein Leben seit 54 Jahren \“im Griff\”, nur steuern kann man eben nicht alles.
Man kämpft sich eben durch.
Da du mich nicht kennst, wäre ich vorsichtig mit Begriffen wie \“Stammtischgerede\”.
Ich habe mich mit sehr vielen Dingen und Fragen beschäftigt, vielleicht länger wie du.

Ich schließe mich Georg an. Wir sind einer Meinung.
Mein Vater verstarb übrigens auch an Krebs, mit 53 Jahren.

Nun gehe ich meinem Hobby nach, das tut meiner Seele gut,
und wünsche euch einen schönen Sonntag!

Lupo

http://www.gastgitarre.de/9.html

Hallo
Mir ist da manches aufgefallen.
Bei manchen verstehe ich das mit deren Psyche und MS sogar,obwohl die sich da etwas mit MS und Autoimmunität oder unstimmiger Seele einbilden.
Wieso haben denn nicht alle Menschen Nervenentzündungen,oder leiden nur MSler.
Manche oder viele MSler glauben das mit deren krummer Seele aber wirklich unerschütterlich und denken,alle Leute mit MS Diagnosen sind so wie sie selbst.
MS ist höchstens das,was Herpes ist und das hat mit geknechteter Seele garnichts zu tun.
R

“Wieso haben denn nicht alle Menschen Nervenentzündungen…”

Na klar, die haben keine Blaubeeren im Wald gesammelt.

Hi
Manche wie ich haben Blaubeeren gesammelt und manche haben Herpes gekriegt und alle MSler nicht mehr als jeder Mensch mal gelitten hat.
Mache denken aber,man muss ich leiden.
R

Hallo R,

früher bin ich Marathon gelaufen, da hab ich auch gelitten. Aber es war irgendwie ein anderes leiden…
Heute denke ich, man warum muss ich leiden? Ich bin doch nur 500 Meter gelaufen.
Wünsch Dir was,
Blaubär