@Victoria

Das wären zwei Beobachtungen, die für die Thesen “geschwächt” und “fehlgeleitet” sprechen.

Besser noch als “fehlgeleitet” gefällt mir der Begriff der Dysbalance.

Denn damit wäre (für mich) wieder ein Bogen geschlagen zu Ayurveda und TCM. In beiden ist der Aspekt des Gleichgewicht-Wiedererlangens, also der Wiederherstellung der ‘Balance’, von besonderer Wichtigkeit.

Meine Neuro ist in der TCM ausgebildet und war dafür u.a. auch einige Zeit an der Uni in Peking. :thinking:

Was das Immunsystem betrifft, stell ich mir vor, dass da das System halt mal kurz entgleist. So wie das bei meinem Alltagsauto ca.1x im Jahr vorkommt, wenn die eh rare Elektronik spinnt. Dann vergisst der mal, dass er eben schon Servo hat oder im blödsten Fall, wie die Türen aufgehen. Fällts ihm dann wieder ein, alles gutl.

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@Bluna

Bei so einer Neuro wäre ich gerne in Behandlung.

Hat deine Neuro dir schon Tipps gegeben oder Behandlungsvorschläge gemacht, die sich speziell auf die TCM beziehen?

Entgleisen, der Begriff gefällt mir auch gut und kommt meinen Vorstellungen nahe. Ist ja dem Begriff der Dysbalance ähnlich.

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Sie hat mir in der akuten Schmerzphase wegen TN damals gesagt, dass wir es zusätzlich auch noch mit Akupunktur versuchen könnten. ich hab das aber bislang nicht in Anspruch genommen,

Ja, ich bin auch froh, dass ich bei ihr gelandet bin, weil die einfach rundum klasse ist. Schon allein die fröhliche Art von ihr ist einfach schön. Da geht immer die Sonne auf, wenn man sie nur sieht. :star_struck:
Eigentlich das krasse Gegenteil von meinem vorherigen Neuro.

@Bluna

Auch wenn du noch keine TCM-Behandlungen in Anspruch genommen hast, kannst du womöglich von ihrem erweiterten Horizont irgendwie sonst profitieren.

Viele Neuros sind stramme Schulmediziner, kennen und machen nur das und schauen wenig oder gar nicht über diesen Tellerrand hinaus. Ich stelle mir das recht erfrischend vor, wenn jemand ein erweitertes medizinisches Weltbild hat.

Und klar, die Persönlichkeit ist auch nicht ganz unwichtig. Eine offene und freundliche Ärztin ist schon angenehmer als zum Beispiel ein brummeliger und vielleicht unsicherer Neuro, der sich hinter wortgewaltigem und unverständlichem Medizinkauderwelsch versteckt.

Danke für deine Rückmeldung :slightly_smiling_face:

Ich glaube, diese Medizin- bzw. Heilkunde-Systeme sind nicht nur Jahrhunderte, sondern Jahrtausende alt. Ohne mich je genauer mit Ayurveda oder TCM oder so beschäftigt zu haben - sie erinnern mich an die antiken Körpersäfte-Theorien, wie sie hier in Europa verbreitet waren und die in der neuen, heutigen Ernährungsmedizin teils eine moderne Fortsetzung erleben - so ist jedenfalls meine laienhafte Einschätzung.

Es würde mich freuen, wenn es mit den modernen wissenschaftlichen Methoden, Verfahren und Apparaten gelingen könnte, genauer zu ergründen, warum welche “Körpersäfte” auf welche Art und Weise aus ihrem Gleichgewicht geraten und wie dem abzuhelfen ist - mit Pharma-Medikamenten, mit Ernährung, mit Bewegung und auch mit Lebensstil.

Kurz nach der MS-Diagnose war ich bei meiner HÄ, TCM ist nicht ihr Schwerpunkt, aber sie weiß ein bisschen was darüber und macht auch Akupunktur, aus Überzeugung.

Sie sagte damals, ich soll sportmäßig nicht nur Laufen, nicht nur “Strecke machen”, sondern auch was für Gleichgewicht, Koordination, Gedächtnis, Körpergefühl usw. tun, und empfahl mir “asiatische Bewegungskulturen” wie zB QiGong oder TaiChi.

Ich habe dann tatsächlich mit QiGong angefangen, eine völlig andere Bewegungskultur, mit langsamen, fließenden, präzise ausgeführten Bewegungen und auch wegen der Vorstellungsbilder, mit denen man da arbeitet.

Wenn man wie ich gerne Leichtathletik macht, ist QiGong erst mal sehr fremd. Aber je mehr ich mich darauf einließ, desto spannender und interessanter wurde es. Leider ist die Trainerin dann weggezogen, ich fand keine neue Gruppe und habe es aufgegeben.

Vielleicht sollte ich wieder anfangen.

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Ich denke, in einem Punkt hast du Recht, ohne daß ich genau nachgezählt habe: Die Medizinsysteme Ayurveda und TCM sind eher Jahrtausende als Jahrhunderte alt.

Mir für meinen Teil ist es bis zu einem gewissen Grad egal, ob die Dinge, die mich beim Ayurveda und bei der TCM ansprechen, irgendwann mit wissenschaftlichen Methoden, Verfahren und Apparaten nachgewiesen und erklärt werden können. Ich gehe da eher intuitiv heran, und dabei helfen mir meine persönlichen Erfahrungen und etwas medizinisches, naturheilkundliches und psychologisches Hintergrundwissen. So reichen mir die sozusagen systeminternen (medizinsysteminternen) Erklärungen von Ayurveda und TCM oft aus, und ich entscheide für mich, ob das für mich plausibel ist oder nicht. Und wenn es mir plausibel erscheint, probiere ich es aus und prüfe so, ob es mein Befinden verbessert. Und mache weiter meine Erfahrungen.

Falls du in die asiatischen Bewegungsmethoden wieder einsteigen solltest, wünsche ich dir dabei Erfolg und Wohlbefinden.

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Telomere sind als Altersmodell überholt. Sind PPMS Patienten eher älter als RRMS? Werde das Paper morgen nochmal in Ruhe lesen.

Schon auch n Zeichen für Vata

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Inwiefern überholt? Dass die Verkürzung nicht der Grund für das Altern oder dass es Mechanismen gibt, diese wieder zu verlängern? Bin da ehrlich gesagt nicht auf dem neuesten Stand. Auch was das Limit der Zellen an Teilung, Hayflick Limit, betrifft - das dürfte noch gültig sein, oder?
Ja ich habe irgendwo gelesen dass PPMS in der Regel später einsetzt.

Naja früher hat man angenommen die Telomerlängen und Telomeraseaktivität stünden in linearer Korrelation zum Alter (biologisch) - das ist aber nicht immer der Fall. Je älter man ist, desto weniger lässt sich da ein richtiger Zusammenhang herstellen, es ist auch plastischer als angenommen. (Alternde Zellen gehen mit Änderungen in der Hirnstruktur einher | Max-Planck-Gesellschaft)

Hayflick-Limit etc. gibt es natürlich noch, aber da gibt’s wahrscheinlich noch mehr Faktoren als das bloße Teilungslimit. Für die Altersbestimmung nimmt man heutzutage die AGE’s (advanced glycation end-products).

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Hey danke. Finde sowas immer faszinierend. :slightly_smiling_face:

Kennst du Project Blueprint?
Mittlerweile vermarktet er sein “Protocoll” - also im Grunde sind’s ne Menge NEM’s, aber seine Resultate sind schon interessant.

Besonderen Folus legt er z.B. auch auf den hsCRP-Wert (hoch- sensitive C-reaktive Protein (hs-CRP) ist ein Biomarker, der systemische Entzündungsprozesse anzeigt). Dieser steigt meist auch mit zunehmendem Alter. Ob für MS relevant ist aber unklar, meiner war Normal niedrig.

Ich glaube seinen Haarausfall hat er aber “klassisch” gelöst (Transplantation)

Da sich MS “klassischerweise” im ZNS abspielt, steigt CRP bei MS auch nicht an :wink:

Infektionen etc mal aussen vor

Klar kenne ich den. Also die Ergebnisse sind sehr für die Tonne :slight_smile: so viele NEMs, alles mögliche rumprobiert und dann Fett Injektionen ins Gesicht und TRT, weil sein Testosteron gefallen ist. Seine Haut hat er mir Lasern malträtiert. Ob Haartransplantation oder nicht kann ich nicht sagen, aber dass er seine Haar färbt, schon.
Na ja, er fokussiert sich auf bestimmte einzelne Marker und dann, wenn er diese Resultate hat, wird dann groß getönt von wegen er hat das und das von einem 18 jährigen, oder wie er in einem Interview gesagt hat “er altert langsamer als ein durchschnittlicher 8 jähriger”! :joy: Na also, dass die Interviewer ihm da nicht wiedersprechen, finde ich auch faszinierend.

Der CRP Wert muss gemessen werden, bevor eine MS Medikation startet um auszuschliessen dass bereits eine messbare/aktive Entzündung im Körper vorliegt.
Warum? Weil die CD20 Therapie einer Krebszellentherapie ähnelt.
Hab ich so verstanden?

Damit du zur Zeit der Injektion keinen Infekt hast…

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Naja, der hsCRP ist ja etwas sensitiver - gibt schon Studien, die da statistisch signifikante Zusammenhänge beschreiben. Die Werte & Unterschiede hier wären für den CRP aber normwertig.
https://www.neurology.org/doi/10.1212/01.wnl.0000167129.90918.f5?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori:rid:crossref.org&rfr_dat=cr_pub%20%200pubmed

Find ich auch nicht lebenswert sein Leben auf diese Weise zu verlängern.

Was eigentlich zu erwarten war, da Sexualhormone einen bekanntermaßen altern lassen.

Hier ist die Vergleichsgruppe fraglich. Zum einen glaube ich nicht, dass viele Daten hinsichtlich der DNA-Methylierung von 8 Jährigen gibt (dazu dann noch Verlaufsdaten). Uns selbst wenn, woher kommen die Daten? Ich schätze da wurde extrapoliert.

Er ist auch nur Platz 7 in den rejuvenation olympics: https://rejuvenationolympics.com/
Was bei seinem Aufwand echt bitter ist. Andererseits war er nicht so richtig gesund als er damit angefangen hat: Er zeigt, dass Veränderungen möglich sind (gerade in Bezug auf Herz- & Gefäßerkrankungen). Daher finde ich es interessant. Man kann schön gucken, was Menschen so mit ihrem Körper anstellen (können). Vielleicht wird er der erste Cyborg :grimacing:

Sein Gehirnvolumen wurde gar nicht ausgemessen und angezeigt - das traut er sich vielleicht nicht? :stuck_out_tongue:

Ich denke der Grund war sein sehr niedriger Body fat weil er sich ja beim Essen so sehr einschränkt. Sexualhormone altern den Körper nicht, ganz im Gegenteil, eine Frau in der Menopause erlebt viele unangenehme Sachen, ein Mann ab 50 auch. Natürlich Durchschnittswerte. Der Typ sieht m.M.n nicht gesund aus, ich tippe auf tiefe psychologische Probleme, ehrlich gesagt. aber klar, sowas zu beobachten ist schon lustig. :slightly_smiling_face:ich bin gespannt, wohin es führt.

Das mit 8 oder 10 jährigen ist der :hammer:. Also Kinder sind noch in der Wachstumsphase, da werden mehr neue Zellen produziert als es durch Apoptose sterben, sonst würden diese ja nicht wachsen. Die Haut ist prall und so richtig gepolstert - da kann er noch so viel fat injections machen - da kommt er nicht an. Wie gesagt, das Tunen auf bestimmte Marker hat wenig Sinn. Ansonsten ist aber das Altern an sich ein sehr interessantes Thema. Blue zones und so weiter.:slightly_smiling_face: Ich vermute sehr viel ist auch genetisch bedingt plus Umwelt.