Hallo,

also ich habe KEINE MS, jedenfalls nicht dass ich wüsste. Allerdings ist mir in letzter Zeit etwas geschehen, was mich über gewisse Krankheiten, darunter auch MS, nachdenken lassen. Beispielsweise vor mehr als einem halben Jahr hatte ich mal für einige Zeit dauernd so eine taube Stirn, das ging dann schnell weg… Vor drei Monaten jedoch kam das mit der tauben Stirn wieder zurück. Etwas anderes ist: vor kurzem war mir sehr schwindlig. Es war so, als wäre ich besoffen, obwohl ioch nichts getrunken habe… Hatte das Gefühl zu schwanken. Mein Hausarzt hat mir nun einen Termin beim Neurologen geraten. Er glaubt, dass es irgendwie an meinem Halswirbel liegen könnte, weswegen diese Taubheitsgefühle an der Stirn kommen (es muss erwähnt sein: das Gefühl and er Stirn ist ausgesprochen angenehm, nichts schmerzhaftes oder ähnliches, allerdings ist es dennoch nicht normal). er glaubt nicht an etwas ernstes, aber er möchte, dass ich durchgecheckt werde, anfänglich mal mit einem EEG, um einiges auszuschließen.
Wenn man nun diesen Termin direkt vor den Augen hat, schaut man natürlich besonders auf gewisse Anzeichen, Symptome, die man schon erlebt hat. Beispielsweise ist mir schon seit längerem (lange vor dem Taubheitsgefühl an der Stirn) aufgefallen, wie manchmal - nicht oft - meine rechte oder linke Hand extrem stark gezittert hat, wenn ich ein Glas auf eine gewisse Art und Weise in die Hand genommen habe. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, das Glas immer von oben zu heben, weil es mir so noch nie passiert ist, dass meine Hand zitterte… Ein anderes Erlebnis: manchmal will ich ganz normal auf eine Frage oder ganz normal im Gespräch antworten und dann kann ich auf einmal nicht antworten, weil mein Mund irgendwie nicht die richtige Form oder was weiß ich annimmt… Es kommt dann ein Gebrabbel raus, aber nicht das Wort, das ich sagen wollte…
Schlappheit ist auch zur Zeit ein gewisses Problem…

Ich will ja nicht sagen, MS zu haben. Ehrlich gesagt habe ich dem Arzt bisher nur anvertraut, dass ich diese taube Stirn habe, den Rest habe ich nicht erwähnt. Jetzt meine Frage: ist es sinnvoll diese lächerlichen kleinen Nebenerscheinungen wie “komisches Sprechen”, extremes Zittern zu erwähnen? Ich meine, vielleicht ist das alles nur aufgrund von Einbildung so. Vielleicht gibt es hier ja auch den ein oder anderen, der KEINE MS hat, aber ähnliches schonmal erlebt hat…

mir geht das Thema halt nur irgendwie nach…

danke euch schonmal fürs durchlesen :wink:

Gruß M.L

noch ein kleiner Nachtrag: die bei vielen recht häufig erwähnte Sehnerv-Entzündung scheine ich nicht zu haben. Habe zwar Kontaktlinsen, aber ich glaube das hat nichts mit einer Entzündung am Sehnerv zu tun… Das einzige am Auge, was nicht mir, aber anderen schon aufgefallen ist: mein eines Augenlied soll angeblich, wenn ich etwas geschaffter bin, tiefer liegen… Keine Ahnung, was das genau heißen soll

Hallo M.L.,
erwähnen würde ich die seltsamen Empfindungen/Erscheinungen auf jeden Fall. Ich will Dir weder MS ein- noch ausreden ! Bei mir wurde Verdacht auf MS diagnostiziert, Kernspin wurde gemacht, weil ab und zu mein rechtes Auge “hängt”. Ich weiß, wie es aussieht, aber damals dachte ich, ich bin halt so. Beim Kernspin hat man dann Entzündungs-Herde entdeckt. Hatte bisher auch nur so Symptome, wie Schwindel, Kribbeln, Sprachprobleme (vergeß einfach Wörter). Kurzsichtig bin ich auch, hat aber nichts mit Sehnerv(bzw. MS) zu tun. Also es könnte MS sein, aber es könnte auch was anderes sein. Es gibt verschiedene andere Sachen, die sich aufs Gehirn, die Nerven auswirken. Z.B. an was wohl Dein Arzt denkt, Durchblutungsstörungen im Gehirn, durch Blockaden in der HWS.
Problematisch ist man kann nicht sagen, wenn dieses oder jenes Symptom, dann MS. Mir gings bei manchen Symptomen auch so, daß ich an meinem Verstand gezweifelt habe. Ich wünsche Dir für Deine Untersuchung alles Gute, natürlich keine MS, auch wenns anfänglich ein Schock ist, man kann auch gut damit leben. Mein Leben ist seit der Diagnos, besser, erfüllter, aktiver geworden und ich bin deutlich netter zu mir selber. Liebe Grüße Andrea

Hey danke für die ausführliche Antwort, Andrea!

Ich meine: ich habe schon einmal einen Roman über einen Jungen mit multipler Sklerose geschrieben. Damals war ich etwa 17, jetzt bin ich 22. Ich habe daher nicht wirklich Angst vor der Krankheit, auch wenn sie teilweise recht schlecht verlaufen kann. Ich weiß zwar nicht, was ich denken WÜRDE, wenn bei mir MS festgestellt würde, aber ich denke, solange diese Krankheit einen nicht in die Knie zwingt, sollte man sein Leben so gut gestalten wie eben möglich.
Weißt du, die einzige Angst, die ich habe, ist die, dass wenn ich solche Symptome nenne (die meines erachtens ja nicht gerade “schlimm” sind), dass mich ein Arzt für verrückt erklären könnte. Aber auch andere Leute, drum schreibe ich hier gar nicht meinen richtigen Namen hin. Ich bin schon überzeugt, dass auch ICH mir bestimmte Dinge einfach “einbilden” kann… Andererseits: solange nicht sämtliche Krankheiten ausgeschlossen werden können, ist es wohl am besten - wie du ja selbst sagst - dass ich auch die restlichen Symptome nennen sollte. Habs nur meinem Hausarzt noch nicht erzählt, würde ich dann, nachdem ich beim Neurologen war (lauter meiner Tante, Onkel und Oma ein guter Arzt), nachholen…

Wie gesagt aber, habe ich nicht wirklich Angst vor dieser Krankheit, weil in dem Roman habe ich mich mit der Krankheit so sehr auseinander gesetzt (ohne selbst erkrankt zu sein), dass ich denke, mit so einer Diagnose umgehen zu können. Ich glaube, du sagst das schon richtig: man kann sich vielleicht viel eher akzeptieren! Außerdem: was ist ein Mensch schon, wenn er keine Mängel besitzt… Ich wollte nie mit ein Mensch werden, der perfekt ist, denn dann könnte ich mich umso weniger auf die kleinen Dinge der Welt freuen…

also danke dir nochmal,

liebe Grüße M.L

Hi M.L.,
wie kamst Du dazu einen Roman über einen Jungen mit MS zu schreiben? - Sehr ungewöhnlich.
In ein paar Wochen bin ich doppelt so alt, wie Du ;-))
Komisch ist, ich hatte schon vor allem möglichen Angst, aber noch nie davor, für verrückt erklärt zu werden. Allerdings bei den Symptomen war ich schon manchmal kurzfristig davor, mich selber für verrückt zu erklären. Ich hatte schon die seltsamsten Symptome, vorallem oft nur sehr kurzfristig. Hab sie meinen Ärzten geschildert und sie behandeln mich immer noch wie einen normalen Menschen ;-))). Was mich dabei unterstützt Tagebuch führe ich sowieso und da schreib ich dann noch rein, was mir sonst noch so auffällt. Bis auf einmal hat man mir meine MS noch nie angesehen oder angemerkt.
Ich denke an der MS ist am schlimmsten, daß vieles aus heiterem Himmel kommt, fast nicht wahrnehmbar ist und man manchmal das Gefühl hat, man ist im falschen Film.
Also keine Bange, wenn die Chemie zwischen Deinen Ärzten und Dir stimmt, sollte es Dir genauso gehen.
Irgendwann vor Monaten, hatten wir es mal davon, manche der MSler wünschen sich mal im Rollstuhl zu sitzen, einfach um ihrer Umwelt zu zeigen, seht her ich bin krank, ich red nicht bloß blöd daher. Auch in meinem Umfeld habe ich Leute, die nicht damit umgehen können. Die es als harmlos, Einbildung abtun oder mir unterstellen, ich lauere bloß auf Symptome. Mit denen spreche ich das Thema nicht mehr konkret an, aber sie behandeln mich auch noch als klar deneken Menschen ;-)) (eigentlich müßte ich ihnen jetzt und hier feierlich dafür danken ;-)). Wenn Du magst kann ich Dir was über meine Symptömchen schildern, vielleicht fühlst Du Dich dann nicht so allein mit Deinen. Liebe Grüße und Gute Nacht Andrea

hi Andrea :wink:

das wäre echt nett, wenn du mir etwas über deine “Symptömchen” erzählen könntest :wink:

das Problem ist einfach folgendes: ich war mal auf Studienfahrt nach Berlin… Die 10. KLasse hab ich damals gehasst, also halt die Leute dort. Jedenfalls hatte ich überhaupt keinen Bock, mit denen zusammen eine Woche in einer fremden Stadt zu verbringen. Und dann auf einmal: ich dachte mir: wenn doch nur was geschehen könnte, damit ich zu Hause bleiben kann! Und plötzlich wurde ich über Nacht von einer Erkältung heimgesucht. Am nächsten MOrgen gings mir allerdings noch einigermaßen gut, erst kurz vor der Abfahrt dann wurde es schlimmer, und als ich in Berlin ankam, lag ich dauerhaft im Bett, erst gegen Ende der Studienreise wurde es dann wieder besser… lol Aber obwohl ich NICHT zu Hause bleiben konnte, hatte ich fast mein Ziel erreicht, denn alle ließen mich mehr oder weniger in Ruhe… hatte damals wenige Freunde und wollte einfach nicht doof angemacht werden und so…

Ich finde es halt einfach krass: da wünscht man sich, nicht mitfahren zu müssen, und schwupps ist man schwererkältet! Ich habe erst mal vor mir Angst, dass ich das alles viel zu ernst nehme. Und wenn ich plötzlich meine Stirn taub werden spüre, dann frage ich mich, ob sie nur taub wird, weil ich innerlich irgendwie vermute, dass sie taub wird.

Dann die heftigen Zitteranfälle! Die fand ich schon vor längerem sehr merkwürdig. Ich habe ein Glas in der linken Hand und einen Kelch in der rechten, ich will vom Kelch Wasser ins Glas reinschütten, aber schon vorher spüre ich, dass ich gleich zu zittern anfange! Also hebe ich arme so eng an mich gepresst, schütte hauptsächlich das Wasser ins Glas um, indem ich meinen Körper drehe, dass nichts daneben gehen kann (voraussehen, dass gleich was unangenehmes passiert, konnte ich schon immer, drum ist mir wohl noch nie ein Glas runtergeflogen oder ähnliches). Aber andererseits passiert das AUCH, wenn mir jemand bei etwas wichtigem zuschaut: auf einmal fange ich so heftig an zu zittern, dass es mir früher peinlich gewesen wäre, heute werde ich nur kurz rot, aber versuche es zu ignorieren und sage mir: soll der andere doch denken, was er will :wink: lol
ABER NUN NOCHMAL ZUM EINBILDUNGSFAKTOR: ich erinnere mich: als mir meine Tante (ich war damals etwa so 12/13 Jahre alt) von der Krankheit von Michael J Fox erzählte, du/ihr wisst schon: die Parkinson-Krankheit, da habe ich auf einmal pingelichst genau auf meine Hände geachtet, ob die auch zu zittern anfangen, wenn ich beispielsweise einen Löffel zum Mund führe oder ähnliches! Und ja: plötzlich geschah das immer, wenn ich es tat! Ich musste regelrecht Achtgeben, dass keiner das mitbekam! Ich bin mir sicher: DAMALS war es eindeutig Einbildung! Irgendwann habe ich mich selbst quasi davon befreien können lol…Aber dass damals Einbildung dafür verantwortlich gewesen war, ist mir heute klar… das erklärt mir aber nicht, warum es mir heute noch passiert, wenn ich - wie heute beispielsweise - ein Messer in ein Messergesteck hinein"zielen" will… Ich bin mir eigentlich sicher: das SICHEINBILDEN DES ZITTERNS bin ich bestimmt los geworden. Wenn mir das aus Angst passiert - beispielsweise, wenn mich jemand bei etwas wichtigem beobachtet - finde ich es auch nicht weiter verwunderlich, dass meine Hand zittert! Aber doch nicht, wenn ich alleine bin, niemanden hinter mir stehen habe… Bei so einfachen Dingen!
Ich weiß halt einfach nicht: einerseits bin ich sicher ein Meister darin, mir Dinge einzubilden, aber andererseits: ne taube Stirn, nach mehreren Stunden Spazierengehen extrem schwache Arme und Beine über den ganzen Tag! Das finde ich doch sehr merkwürdig… und dieses Schwindelgefühl kürzlich war auch heftig! Also so hatte ich das noch nie…

Ist es denn möglich, dass bei Krankheiten, wie MS - und natürlich nicht NUR MS - Einbildung auch gewissermaßen mitspielen kann? Also so, dass jemand MS hat, aber sich der Zustand auch verbessern kann, wenn man beispielsweise ne positivere Einstellung hat? Sowie er sich natürlich auch verschlechtern kann, wenn man sich “dauernd EINBILDET”, dass jetzt wieder ein neues Symptom gespürt worden wäre und da wieder was aufgefallen ist oder dort wieder was nicht in Ordnung war?

Wie auch immer: ich werde mal mit dem Neurologen nächsten MOntag sprechen, mal sehen, was der sagt…

Also: wie kam ich auf die Idee mit diesem Roman? Also: ich habe einfach mal einen Roman schreiben wollen, über einen Jungen, der gesund ist, alles hat und nichts damit anzufangen weiß, der einen anderen Jungen kennen lernt, der eben krank ist und im Gegensatz zu dem gesunden Jungen, alles tut, um das Leben genießen zu können! Zu dieser Zeit habe ich selbst - trotz der Tatsache, gesund zu sein - wenig sinnvolles am Leben gefunden, und so auf diese Weise, durch Schreiben dieses Romans erkannt, dass es wirklich viele tolle Dinge im Leben gibt… Mein Optimismus seit damals ist nie wirklich verloren gegangen… Der Roman handelte also INDIREKT von mir… :wink:

aber wie gesagt: wäre nett, wenn du mir etwas über deine “Symptömchen”, wie du sie nennst :wink: erzählen könntest :wink:

vielleicht ist das ja ähnlich wie bei mir… auch wenn bei mir ja noch alles offen steht

also liebe Grüße M.L :slight_smile:

Hallo M.L.,
Bericht kommt in den nächsten Tagen, bin bloß gerade etwas “Land unter”. Liebe Grüße Andrea

Klar, dann verstehe ich das natürlich, dass du nicht gleich antwortest… finde ich aber lieb, dass du mir Bescheid sagst… bin schon voll gespannt auf deinen nächsten Beitrag…

hoffentlich erholst du dich gut, wünsche dir gute Besserung :slight_smile:

Gruß M. L

Hallo M.L.
Hallo Andrea gg

also habe mit grossem Interesse die Beitraege vonM.L. gelesen.
Es ist wirklich was wahres dran, wenn du schreibst durch positives/negatives denken kann man vieles beeinflussen.
Was mich allerdings an deinen Postings stört ist, dass du schreibst, du glaubst du kannst mit dieser Krankheit leben bzw. klar kommen, weil du ja schon Roman geschrieben hast und das eigentlich dein Leben war.

Weist du wenn Andrea (die Andrea ohne ist) dann weiss sie was ich meine.
Ich habe seit Sept. die Verdachtsdiagnose MS und ich habe mittlerweile sehr viel darüber gelesen, war letzte Woche bei Selbsthilfegruppe etc. Sicherlich stehe ich auch oft vor dem Pkt. meno ich hab nit wirklich was, alles Einbildung,aber ich wurde bei der Selbsthilfegruppe eines besseren Belehrt. Jeder steht irgendwann einmal an diesem Pkt. selbstzweifel etc. Ich hatte damals Senerventzündung obwohl die Ärzte dies auch nicht richtig einordnen können, ich hab halt nix mehr gesehen.
Ich denke selbst wenn ich einmal ein Roman darüber geschrieben hätte, die REalität sieht anders aus, da bist du als Mensch betroffen.
Das schlimme an Verdachtsdiagnose ist, die Warterei erst wenn 2. Schub wird evtl. die Diagnose gesichert. Hast du dies auch so in deinem Buch beschrieben???

Vielleicht liegt es auch an deinem Alter das du so locker damit umgehen kannst, auch ich könnte deine Mum sein ggg

Aber wir andrea’s lassen uns nicht unterkriegen.

Liebe Grüsse
Andrea E.

P.S. Wollte keine Kritik an dir ausüben, hab nur geschrieben was mir gerade so in den Sinn kam als ich die Postings gelesen habe :slight_smile:

zu deinem letzten PS: gut so :wink: aber ich glaube, du hast schon recht! Ich hab das auch nicht so wirklich gemeint: “wenn ich ms hätte, würde ich damit keine Probleme haben!” Das sollte so nicht rüber kommen. Ich weiß durchaus, dass die Krankheit niederschmetternd ist. Nur im Augenblick ist bei mir die Diagnose ja noch nicht gestellt worden, es wird nicht mal untersucht, ob ich MS haben könnte. Aus dem Grund scheint “jugendlicher Leichtsinn” vielleicht dahinter zu stecken, weswegen ich mir wegen einer möglichen späteren Diagnose der Krankheit keine Sorgen mache(ich glaube, wenn der Arzt mir dann mitteilen würde, dass ich MS hätte, wäre ich auch erst mal geschockt!!! ). Und wenn nicht, dann würde ich die Krankheit wohl schlichtweg unterschätzen! Ich würde zwar wissen, dass der Krankheitsweg bei einigen anderen schlimm verlaufen könnte (evtl, nicht zwingend im Rollstuhl), aber ich könnte mir (so wie es mir gerade geht) nie vorstellen, dass ich eines Tages im Rollstuhl sitzen würde! Weil es gibt ja auch harmlose Varianten, wo sich die Symptome wieder gänzlich zurückentwickeln! Ich meine: das was ich zur Zeit habe, KÖNNTE, MÜSSTE aber (k)ein Zeichen für MS sein. denke oft sehr optimistisch, wodurch mein Optimismus mal zu Leiden gehabt hatte, erzähle ich im folgenden Abschnitt.

Das mit dem Roman habe ich falsch ausgedrückt: ich sage nicht, dass ich aufgrund des Romans, den ich geschrieben habe, keine Angst vor MS habe. Ich glaube vielmehr, dass ich mich mithilfe des Romans innerlich gefestigt habe.
Okay, also das ist so: ich bin schwul und das mir einzugestehen war lange Zeit furchtbar schwer für mich! Ich wollte zeitweilig nicht mehr leben! Ich saß fast ausschließlich alleine in der Ecke, habe sämtlichen Kontakt zu alten Freunden abgebrochen und wollte keine neuen Freunde kennen lernen. Dauernd dachte ich, wenn ich einen “männlichen” Freund anriefe, dass der mich dann für schwul halten könnte! Auf einmal schien auf meiner Stirn ein Schild zu kleben: M.L ist schwul! Und das war einer der Gründe, warum ich plötzlich keinen Anschluss mehr fand. früher hatte ich immer Freunde, aber während dieser Phase war ich total allein! Doch dann irgendwann kam mir ein Gedanke: Was würde ein Junge wie ich tun, der gesund ist, aber das Leben nicht schätzt, der gerne tot wäre, nie geboren träfe es noch am Besten, jedenfalls: was würde dieser Junge tun, wenn er einen anderen Jungen treffen würde, der an einer schlimmen Krankheit leiden würde und sich nichts sehnlicher wünschen wünschte, als wie andere Jungen gesund zu sein! Dieser Gedanke, der eigentlich total simple klingt, ist mir durch den Kopf geschossen! Und so schrieb ich über zwei Jungs mit ihren eigenen Problemen! Zu dem Zeitpunkt habe ich mir noch nicht eingestanden, schwul zu sein, aber als Freunde und Verwandte den Roman lasen, haben sie deutlich erkannt, dass ich da viel von mir reinprojiziert hätte. Es ging nicht um Homosexualität in dem Roman, und dennoch um eine Freundschaft zweier unterschiedlicher junger Menschen.
Ich weiß nicht, ob du das kennst: aber wenn man einen Roman schreibt, ihn wirklich mit vollem Leib und Seele schreibt, dann geschieht es schnell, dass man sich mit den Hauptpersonen so sehr identifiziert, dass man glaubt, selbst Teil des Romans zu sein! Heute weiß ich - so absurd das klingen mag - dass ich mich lange Zeit mit dem kranken Jungen identifiziert habe, weil er TROTZ der Krankheit bei allen beliebt war und gut aussah! Ich sah mich immer als hässlich an und unbeliebt, aber dieser Junge mit der Krankheit MS gab mir einfach Kraft, auch noch Wochen danach! Das klingt so komisch, dass ich sogar heute noch an meinem logischen Menschenverstand zweifle! Wer würde ein gesundes Leben schon gegen ein krankes eintauschen wollen? Ich würde das auch nicht wollen, und dennoch schien mir in dem Moment der Tausch vom Hässlichen Außenseiter hin zum gutaussehenden aber kranken Typen für eine gute Wahl!

Als ich mal mit einem Mädchen Email-Kontakt hatte, die ebenfalls gerne Geschichten und Romane schreibt, da hatte sie mir anvertraut, dass sie sich mit ihren Romanhelden oft viel zu sehr identifizieren würde! Ich war erleichtert, dass ich da nicht der einzige bin…

Keine Ahnung, was ihr nun über mich denkt. Ich persönlich komme mit meinem Schwulsein sehr gut klar, ich bin auch nicht mehr der Meinung, schlecht auszusehen. Aber der Roman hat mir auf seine eigene Art und Weise Kraft gegeben, OBWOHL oder vielleicht GERADE WEIL er von zwei Jungen handelte: der eine, der leben wollte, und der andere eben nicht…

Gruß M. L

PS: ich hoffe ehrlich, dass das nicht so rüber kommt, als würde ich die Krankheit verharmlosen! Ich will echt ausdrücken, dass ich mich nicht stärker fühle als andere und sicher mit der Krankheit klarkäme! Ich mache mir augenblicklich nur keine Sorgen, dass ich die Krankheit habe, obwohl mich manche symptome von mir schon etwas irritieren…
Hab kürzlich mit einem jungen Typen gesprochen, der Angst vor der Diagnose Diabetis 2 hat. Ich dagegen werde wohl demnächst zum Arzt gehen und das EEG ohne große Sorgen machen lassen (zumal das EEG ja nicht zum Nachweis für MS geeignet ist). Ich weiß auch nicht, warum ich mir im Moment nicht wirklich Sorgen mache…

PS2: ohje: ich hoffe das hat jetzt einer richtig verstanden… Ich glaube, ich werde noch einen weiten weg gehen müssen, wenn ich will, dass jeder meine Romane versteht (kann schlecht erklären :s)

also Gruß M.L nochmal :wink:

Lieber M.L.,
wieder nur ein kurzer Kommentar ! Mit “Land unter” meinte ich, ich bin gerade tierisch beschäftigt und komme einfach nicht in Ruhe und ausführlich zum Schreiben. Aber demnächst, versprochen - gehe dann auch noch auf Andrea E. Kommentierung ein (ziemlich verwirrend mit den vielen Andreas…) ! Durch Deinen Beitrag hast Du Dich für mich in keinster Weise verändert. Also ich finde Dich ok, wenn mal was ist, schreib ichs und es läßt sich sicherlich ausdiskutieren ;-)) Ich fand ihn sehr interessant und obwohl ich recht viel Kontakt mit Homosexuellen habe, wurde noch nie angesprochen, wie sich jmd. fühlt, wenn er anders ist und den spießbürgerlichen Anforderungen entspricht. Muß mich vorrübergehnd wieder verabschieden, lieb Grüße Andrea

Das ist ja kein Problem! Ich muss mich eh für verschiedene HEP-Ausbildungen bewerben…
Oh Mann! Das macht mir überhaupt keinen Spaß! Wenn die Ausbildung doch nur schon sicher wäre :-/

Aber wie gesagt: du schreibst einfach, wenn du Zeit und Lust hast, gell? :wink:

PS: hab heute mit meiner Tante über dieses zittern an den Händen erzählt! Sie meinte, das sei ihr auch schon bei mir aufgefallen! Ich war erleichtert, dass sie mich nicht für bekloppt hielt lol… :wink:

Gruß M.L :slight_smile:

So, ich war jetzt bei dem Neurologen und der hat nen EEG gemacht und danach meine “Symptömchen” angehört. Er machte wahrlich ein paar Tests, die mich an die Tests hier bei MS erinnern: Mit dem Zeigefinger bei geschlossenen Augen auf die Nase zielen. Er fragte, ob ich Doppelbilder sehen würde. Doch weder sehe ich doppelbilder noch gab es irgendwelche Probleme mit dem Nasen-Zielen!
Auch das EEG zeigte keinerlei Auffälligkeiten!
Mein Zittern, sowie die Taubheitsgefühle an der Stirn hält er nicht für besorgniserregend! Er sagt, das liegt an meinem neuroblabla vegetativen Nervensystem! Ich solle einfach mehr Sport treiben und gewisse Aufputschmittel wie Cola oder Alkohol oder Kaffe (beides trinke ich eh selten) nicht mehr trinken! Gesundleben, meinte er!
Ich hoffe mal, dass ich das kann! LOOOL… COLA ist doch soooo was leckeres lol…
Naja: nun weiß ich wenigstens, woran es liegt.

Trotzdem freue ich mich natürlich noch auf weitere Antworten…

Grüße euer M.L :slight_smile:

Hi M.L.,
so jetzt ist Wochenede und ich werde mal in Ruhe offline an dem Text an Dich arbeiten.
;-)) ich habe manchmal auch das Gefühl, ich muß an manches nur intensiv genug denken, dann wirds was ! (Deine Studienfahrt).
Warum ist ja aus Deinem nächsten Beitrag klar geworden. Mir ging(geht) es auch oft so, daß ich bei manchen Dingen das Gefühl habe,
jeder sieht es mir an, ich hab eine Tätowierung auf der Stirn, ein großes Schild umhängen !
Bei meinen Symptomen, da bin ich vielleicht etwas anders als Du, ich bin sehr nüchtern, bodenständig, realitätsnah, d.h. ich steigere mich in gehörtes/gelesenes nicht so rein,
bzw. pfeif mich rechtzeitig zurück. Ich beobachte alles erstmal sehr mißtrauisch, genau und versuche dann zuzuordnen.
Das Wochenende ist rum und über das Intro bin ich nicht rausgekommen.
Dein Ergebnis vom Neuro hab ich gerade gelesen - ich gratuliere Dir, daß Du keine Auffälligkeiten hast, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich Dir zu Deinem Neuro gratulieren kann.
(Dein Faible für Cola kann ich nicht mitgehen ;-))
Zu Deinen Symptomen, versuch mal rauszufinden, was wann auftritt, wanns weg ist, am besten Du führst Tagebuch oder eine Liste. Obs natürliche Erklärungen dafür gibt, z.B. zuviel Cola.
Was agt eigentlich Dein Neuro zu den extrem schwachen Armen und Beinen nach dem spazierengehen ??
>>Ist es denn möglich, dass bei Krankheiten, wie MS - und natürlich nicht NUR MS - Einbildung auch gewissermaßen mitspielen kann?
Njein - Streß ist schlecht, vorallem für MS ! Wenn man sich reinsteigert(was einbildet), bedeutet das auch gleichzeitig Streß ! Also kanns schlechter werden. Treten Symptome auf, reagiert man drauf, indem man sich was Gutes tut, eine Auszeit nimmt, entspannt wirds besser. Ich kenne einige die bereits im Rollstuhl saßen, fast blind waren (nicht nur für ein paar Tage) und die zwischenzeitlich wieder ganz normal leben. Tanzen gehen, lesen, Adleraugen haben u.v.m.Indem sie einiges in ihrem Leben geändert haben gings stetig aufwärts.
Was Andrea W. meint, weiß ich - mir gehts öfter so, daß ich denke (auch ohne Roman) ich komme mit der Krankheit supergut klar. Leider hält das nicht an, immer wieder gibt es Löcher, in denen man
alles in Frage stellt, da man keine Ahnung hat was nachher ist. Das Gefühlsleben wird genauso unberechenbar, wie die Krankheit selbst. Oft tritt Zukunftsangst auf oder an fragt sich bei manchen Symptomen, ob man einen an der Waffel hat und eher in die Geschlossene gehört ! Leider läßt sich die Krankheit nicht so eingrenzen, daß man sagen kann, man kann z.B. nicht mehr laufen oder man ist plötzlich blind.
Alles kann jederzeit passieren. (ggg mir hat die Krankheit weitergeholfen, vieles, öfters gelassener zu sehen !!).
Nun meine Symptome, Symptömchen:
Angefangen hatte ja alles mit einem leicht hängenden Auge. Da wurde ein MRT gemacht und mehrere Entzündungsstellen im Gehirn festgestellt. Damals fühlte ich mich pumperlgsund.
Zwischenzeitlich habe ich alte Tagebücher gelesen und mußte feststellen, es gab damls wohl schon andere Symptome und manche sind auch in jüngster Vergangenheit wohl öfter aufgetreten als ich wahr haben wollte. Damals litt ich auch an extremer Erschöpfung und Schwindelanfällen. Hab sie mir aber mit wildem Lebenswandel und ungesundem Lebensstil erklärt - viel Rauchen, wenig schlafen.
Dann kam der 2, Schub - sehr eindeutig. 3 Monate extremes Kribbeln in der linken Hand. Dazu gesellten sich alle 2-3 Monate Doppelbilder (immer abends bin einfach ins Bett, am nächsten Tag wars weg), verlangsamtes Gehen, Gefühl wie Blasenentzündung (vermute ich, hatte noch nie eine) immer nur für 1-2 Stunden, Kopfschmerzen (manchmal fast Migräne-artig) hatte ich früher nie, Lidzittern, Schmerzen im Gesicht, Kribbeln in den Beinen, dann das berühmte Lhermittsche Zeichen - als Neuling fängt man erstmal garnichts damit an. Fühlt sich an als würde man einen elektrischen Weidezaun anfassen, heftiges Kribbeln, bei mir im Rücken. Passiert immer, wenn man das Kinn zur Brust beugt. Gleihgewichtsprobleme (ließ sich schlecht zuordnen .- mein Gleichgewicht war noch nie das Beste). Gefühlsmässig habe ich zwischenzeitlich deutlich mehr Tippfehler in meinen Texten und oft fallen mir selbstverständliche Wörter nicht mehr ein.
Dann hab ich noch ein paar Sachen, da weiß ich nicht so richtig - bzw. meine Neuro meint, keine MS, Druck auf der Kehle, als würde mir jmd. die Luft abdrücken, mein Blutdruck spinnt, mal normal, mal viel zu hoch (keine Ursache nachvollziehbar).
Noch ein paar neue Sachen - meine Schultern und Nacken brennen, als würde mir jmd. heißes Wasser drüberschütten, ab und zu Korsettgefühle(hab ich mir angelesen) um den Oberkörper, extreme trockene Hustanfälle, als hätte ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckt.
Noch 2 Kuriositäten, die so angsteinflößend sind bei der MS. Bei meiner Masseusin, sie massiert auch die Füße, meinte ich zu ihr, sie soll nicht erschrecken, ich habe gerade eiskalte Füße, sie war total verblüfft, sie sagte mir sie sind total warm !! Ich dachte ich bin im falschen Film. Meine Symptome spielen sich vorallem links ab, deshalb überlegte ich, mir als nächstes einen Automatik zu kaufen.
Einen Tag später habe ich plötzlich rechts gehinkt - ich war total fertig. Vorallem mußte ich feststellen, nachdem ich mich beruhigt hatte, mein rechter Fuß hat die notwendigen Bewegungsabläufe eine zeitverzögert umgesetzt, als müßte er sich überlegen, ob er zu mir gehört. (ggg - haben fertig, ich glaube, daß war so im wesentlichen alles) Liebe Grüße Andrea
PS.: Dein Pseudo erinnert mich an Mona Lisa

hehe: Mona Lisa :wink: hihi aber ich bin schon männlich, nicht dass da was falsch verstanden wurde :wink: hihi

Also: ich finde, nachdem was du beschreibst, dass das schon einige teils heftigere, teils weniger heftigere Symptome sind!
Ich finde es aber toll, das mal von dir gelesen zu haben!

zu meinem Neurologen: ich war auch nicht wirklich begeistert, jedenfalls nicht so, wie meine Tante oder mein Onkel oder viele andere Leute, die bei ihm sind. Das lag aber auch etwas daran, dass ich seine Art nicht wirklich mochte. Ich meine: mein Hausarzt ist da von anderem Kaliber: der sagt: ES wird WAHRSCHEINLICH was mit dem vegetativen Nervensystem sein, ABER weil ICH EIN sehr gründlicher Arzt bin, untersuchen wir noch DAS und DAS und DAS…
Etwas mehr von dieser Gründlichkeit hätte ich mir auch bei diesem Neurologen gewünscht. Weil ich es trotzdem ganz merkwürdig finde, warum ich bei bestimmten Bewegungsabläufen so heftig zittere! Oder warum, als Keyboardspieler fällt mir das besonders auf, ich manchmal sowas wie versteifte Finger habe! Ich wache morgens erst fitt auf, dann bin ich innerhalb nur einer Stunde wieder an dem Punkt angelangt, dass ich mich wieder ins Bett legen könnte… Und grade zum Thema Finger: manchmal tippe ich wie auf Wattebäuschchen oder wie man dazu sagt… Aber am heftigsten ist ja das Zittern! Vorhin beim Telefonieren hab ich schier nicht aufhören können mit dem Zittern! Na toll, kann man seiner MEinung nach offenbar wneig machen außer eben Sport treiben und wenig Aufputschmittel zu sich nehmen.

Der Neurologe meint, dass ich eventuell einen Tremor oder wie man das nennt hätte, das heißt, meine Hände fangen halt einfach an zu zittern, das könne an meinem veg Nervensystem liegen oder aber eben daran, dass es vererbt wurde… Tatsächlich habe ich gestern erfahren, dass mein Opa, der schon lange tot ist, genauso gezittert haben soll… (also Vererbung wäre nicht auszuschließen)
Schnelle Ermüdung in den Beinen schob der Neurologe auf zu wenig Sport! Okay, ich akzeptiere seine Untersuchung nun, auch wenn ich bei ihm auf eine Art das Gefühl hatte, dass er mich nicht wirklich ernst genommen hat. Das ist zwar nicht in Ordnung, aber wie du ja sagst, sollte ich mal einfach Tagebuch führen und weiteres beobachten.

Ich halte nun mal an seiner Diagnose mit dem veg. Nervensystem einfach fest. Solange es also seiner Meinung nach und auch die anderer Leute an dem veg Nervensystem liegt, akzeptiere ich das und bin froh, nicht die MS-Diagnose erhalten zu haben. Trotzdem werde ich das einfach weiter beobachten.

Achja: er hat mir den Befund für meinen Hausarzt mitgegeben…

da steht Status: OB…
EEG: OB

und dann hat er mit typischer Arztklaue etwas geschrieben, dass ich nur unsicher hier herschreiben kann, weil ich nicht jeden Buchstaben erkenne lol Ich stelle immer Fragezeichen hinter die Wörter, die ich kaum erkennen kann, die es eventuell so auch nicht gibt: “v.a. Neurovegetative rysaugulation (???).
Kein (???) Hinweis (???) auf oder aus (???) z. B. Clisseminiatus(??? - also das Wort ist GARANTIERT NICHT RICHTIG!!! lol): entzündlichem Prozess…”

Naja: vielleicht kann ja jemand erkennen, worum es bei diesen Worten gehen könnte lol… ich bin Schriftenentzifferer, aber hier hab ich so meine Probs lol

So, auf alle Fälle ncohmal Danke für eure Antworten,
vor allem dir danke ich Andrea für deine Mühen :slight_smile:

liebe Grüße M.L :slight_smile:

Hi Andrea: ich geh nochmal auf deinen Beitrag ein, besonders auf DEINE Symptome. Ich zittiere mal etwas raus und antworte darauf:

“Angefangen hatte ja alles mit einem leicht hängenden Auge. Da wurde ein MRT gemacht und mehrere Entzündungsstellen im Gehirn festgestellt. Damals fühlte ich mich pumperlgsund.”

Also: das mit dem hängenden Augenlied habe ich ja auch, und im Grunde fühle ich mich ja auch gut. Aber zugegebenermaßen: das habe ich vergessen, dem Neurologen zu sagen, und offenbar fiel es ihm auch nicht wirklich auf…

“Zwischenzeitlich habe ich alte Tagebücher gelesen und mußte feststellen, es gab damls wohl schon andere Symptome und manche sind auch in jüngster Vergangenheit wohl öfter aufgetreten als ich wahr haben wollte. Damals litt ich auch an extremer Erschöpfung und Schwindelanfällen. Hab sie mir aber mit wildem Lebenswandel und ungesundem Lebensstil erklärt - viel Rauchen, wenig schlafen.”

klar, das verstehe ich: ich meine: müdigkeit oder Erschöpfung an sich, sogar Schwindelanfälle in Maßen ist ja auch nicht wirklich schlimm… Wie gesagt: ich machte/ oder mache mir mehr Gedanken darüber in meinem Fall, alles etwas ZU ernst zu nehmen… Meine Tante meint, das wäre aber nicht verkehrt, besser einmal mehr zum Arzt gehen als einmal zu wenig, und da hat sie recht!

Dann kam der 2, Schub - sehr eindeutig. 3 Monate extremes Kribbeln in der linken Hand. Dazu gesellten sich alle 2-3 Monate Doppelbilder (immer abends bin einfach ins Bett, am nächsten Tag wars weg)"

das hatte ich GOTT SEI DANK noch nicht und ich hoffe, es wird auch nicht so weit kommen. Der Neurologe fragte auch nach Doppelbilder, aber die sind mir nicht aufgefallen! Verschleiertes Sehen gabs ab und zu, aber nur morgens und ich glaube, das war einfach der Schleierfilm aufm Auge… also sowas wie Tränenflüssigkeit oder so… also nix ernstes wie ich denke…

“verlangsamtes Gehen, Gefühl wie Blasenentzündung (vermute ich, hatte noch nie eine) immer nur für 1-2 Stunden, Kopfschmerzen (manchmal fast Migräne-artig) hatte ich früher nie”

Blasenschmerzen hatte ich auch noch nicht, aber Kopfschmerzen kamen schon öfter vor, und auch ich habe so etwas normalerweise nicht! Meine Schwester hat das oft, aber ich hatte sowas eher selten, eher gar nicht! Zumindest nicht als Kind! Aber später kam es dann schon öfters, und manchmal auch recht heftig! Aber hab das wieder unter den Tisch fallen lassen…
Das verteifte Gehen kenne ich aber auch zu gut! Meist bevor ich beispielsweise wandern gehe oder so… im Laufe des Wanderns dann wird das Gefühl wieder besser, bzw eher werde ich müder… aber das muss ja niochts weiter heißen… NOCH nicht

, Lidzittern, Schmerzen im Gesicht, Kribbeln in den Beinen, dann das berühmte Lhermittsche Zeichen - als Neuling fängt man erstmal garnichts damit an. Fühlt sich an als würde man einen elektrischen Weidezaun anfassen, heftiges Kribbeln, bei mir im Rücken. Passiert immer, wenn man das Kinn zur Brust beugt."

Das Lhermittsche Zeichen hatte ich wohl noch nie. Jedenfalls könnte ich mich nicht an so ein von dir beschriebenes Gefühl erinnern… Extremes Kribbeln in Arm oder Bein habe ich auch noch nicht gehabt… leichtes Kribbeln dagegen schon…

Gleihgewichtsprobleme (ließ sich schlecht zuordnen .- mein Gleichgewicht war noch nie das Beste). Gefühlsmässig habe ich zwischenzeitlich deutlich mehr Tippfehler in meinen Texten und oft fallen mir selbstverständliche Wörter nicht mehr ein."

Das wiederum kenne ich nur zu gut! Tippefehler aber nur zu bestimmten Zeiten! Jetzt im Moment überhaupt nicht! Aber dann gibts wieder Zeiten, da ist dieses Steifheitgefühl in den Fingern, bzw ein Gefühl, als würde ich auf Watte tippen oder so…
Und dass mir Wörter nicht einfallen, das ist schon so was von Gang und Gebe bei mir! Ich weiß auch nicht, woran das liegt! Das ist auf alle Fälle ein ganz besonderes Merkmal bei mir, aber könnte auch daran liegen, dass ich oft sehr zerstreut bin lol… gehört quasi zu meiner Person :wink:

“Dann hab ich noch ein paar Sachen, da weiß ich nicht so richtig - bzw. meine Neuro meint, keine MS, Druck auf der Kehle, als würde mir jmd. die Luft abdrücken, mein Blutdruck spinnt, mal normal, mal viel zu hoch (keine Ursache nachvollziehbar).
Noch ein paar neue Sachen - meine Schultern und Nacken brennen, als würde mir jmd. heißes Wasser drüberschütten, ab und zu Korsettgefühle(hab ich mir angelesen) um den Oberkörper, extreme trockene Hustanfälle, als hätte ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckt.”

Bei mir wurde einmal hoher Blutdruck festgestellt, doch wenn ich heute zu den Ärzten gehe ist der Blutdruck wieder einwandfrei! Bei mir war der Puls kürzlich mal sehr niedrig, obwohl der in der Regel immer bei 80 liegt, aber eben manchmal auch anders wo… und kürzlich knapp 60, etwas darunter…"

Noch 2 Kuriositäten, die so angsteinflößend sind bei der MS. Bei meiner Masseusin, sie massiert auch die Füße, meinte ich zu ihr, sie soll nicht erschrecken, ich habe gerade eiskalte Füße, sie war total verblüfft, sie sagte mir sie sind total warm !! Ich dachte ich bin im falschen Film. Meine Symptome spielen sich vorallem links ab, deshalb überlegte ich, mir als nächstes einen Automatik zu kaufen.
Einen Tag später habe ich plötzlich rechts gehinkt - ich war total fertig. Vorallem mußte ich feststellen, nachdem ich mich beruhigt hatte, mein rechter Fuß hat die notwendigen Bewegungsabläufe eine zeitverzögert umgesetzt, als müßte er sich überlegen, ob er zu mir gehört."

Gerade das letzte Symptom klingt wirklich schlimm, finde ich. Das kenne ich Gott sei Dank auch nicht und will ich auch nie erkennen. Zum Thema Kältegefühl und Wärmegefühl: also so wie du das erlebt hast, kenne ich das auch nicht. Ich habe allerdings schon zweimal ganz ohne redlichen Grund heftigst am ganzen Körper angefangen zu zittern! Okay, die Decke umgelegt, dann gings wieder besser… aber so ists mir noch nie passiert!

Naja… all das KANN, muss aber nichts bedeuten… und vielleicht ist es auch wirklich das veg. Nervensystem… ich werde das einfach weiter beobachten… mehr als das kann ich ja auch nicht tun… außerdem will ich mir nicht einfleuchten, dass ich was ernsteres haben könnte… das würde auf Dauer verrückt machen…

Der Neuro meinte übrigens: wenn ich in einem halben Jahr immer noch diese Symptome hätte, würde er mir eine Therapie empfehlen…tja…

also Grüße M.L,

Danke habe ich schon gesagt, aber ich sags dir nochmal: Danke, Andrea, dass du dir mit der Mail Mühe gemacht hast :slight_smile:

Oh Meno ggg

Hallo Andrea und Hallo M.L.

Also jetzt war ich mal ein paar Tage nicht hier, und ich lese gleich einen riesigen Roman lach

@Andrea: Danke für deine Mail, bin aber leider noch nit dazugekommen zu antworten, da ich erst gestern Nachmittag wieder im Lande war und heute morgen schon wieder voll bei der Arbeit :frowning: wenn ich es heute noch schaffe kommt Antwort grosses Versprechen ggg

@ M.L. ich muss sagen Andrea hat recht, erinnert mich auch an Mona Lisa und die Sendung die glaub ich immer Sonntags lief :slight_smile:
Habe dein Posting mit der Erklärung weshalb du Roman geschrieben hast gelesen.
Also erstens: kein Mensch ist schlechter egal ob homosexuell oder nicht, ich selbst habe einen sehr guten Freund von 27 Jahren und der ist auch homosexuell und er sagt immer, oh meno weshalb kannst du nit meine Mum sein mit deinem Verständnis lach er hat null unterstützung von zu Hause. Also leihe ich ihm immer (wie ich eben bin) mein Ohr wenn er Probs hat. Was ich allerdings bei dir nicht verstehen kann ist, wieso denkst/dachtest du, du seist hässlich??? Ich kenne keinen Schwulen der hässlich ist augenzwinker kleiner Joke nit wirklich ernst nehmen.
Aber wie ich ja gelesen habe, bist du über dieses Thema bereits weg, und findest dich wieder normal.
Zum Thema Neuro, sag mal hat der nur EEG gemacht und eben die körperliche Untersuchung???
Lt. auskunft meiner Ärzte die ich bisher konsultiert habe, gibt EEG lediglich Auskunft über evtl. Anfälle (epilepsie)
Auch bei mir haben die ganzen Untersuchungen im norm gelegen, zumindest bis jetzt. Allerdings war mein Nervenwasser nicht ganz sauber, und ich habe mehrere Entzündungsherde im Kopf. Einer davon war eben akut, deshalb im Sept. Krankenhaus und Corti Behandlung. Andrea hat Recht, bzgl. Stress auch ich stelle das bei mir ständig fest, aber man kann eben nicht von jetzt auf nachher sein Leben umstellen, geht alles nur in kleinen Schritten.
Würd mal dein Neuro fragen, ob Cola, Ziggis étc. zittern verursacht (muss dir wirklich sagen, ich würde mir mal einen neuen Suchen) oder in Fragen ob nicht mal ein MRT gemacht werden kann.

So jetzt muss ich mal noch was für mein Ableger zum Essen vorbereiten :wink:

Wünsch euch noch ein schönen Abend bis die Tage
Andrea E.

Hi Andrea E. :wink: hab schon gehofft, dass du noch schreiben würdest, war mir hinterher nämlich voll nicht sicher, ob mein Betrag nach deinem irgendwie verstanden wurde lol… hatte schon Angst, jemandem irgendwie vor den Kopf gestoßen zu sein… Puh: bin erleichtert, dass dem offenbar nicht so ist :wink:

Also ich finde auch nicht ganz logisch, warum ich so sehr zittere! Ich trinke sehr wenig Alkohol, am liebsten gar nicht. Es schmeckt mir einfach nicht. Auch Kaffee mag ich in keinster Weise. Und ja, Cola schmeckt mir sehr, aber wenn ich es recht bedenke: soviel trinke ich nun auch nicht, dass so ein starkes Zittern verursacht werden kann.

Der Neurologe meinte, dass mein Taubheitsgefühl an der Stirn ebenso zu erklären sei wie manche furchtbar oft aufs Klo müssen, wenn sie unter Stress stehen.

Ich werde es jetzt einfach mal dabei belassen und Tagebuc führen. Vielleicht hat der Neuro ja recht und das alles legt sich wieder. Andernfalls gehe ich zu einem anderen Neurologen… sagt mal: muss ich erst zum Hausarzt gehen, damit der mich zum Neuro schickt, oder kann man da auch so hin?

also: noch eine schöne Nacht euch…

liebe Grüße

M.L, eure männliche Mona Lisa :wink:

Hi männliche Lisa :wink:

Mach dir nicht so ein Kopf wie die anderen dich verstehen. Ich habe gerade heute auch wieder einen Hammer vor den Kopf bekommen, anscheinend verstehe ich manche Menschen (damit meine ich männliche Wesen)wirklich immer falsch ;-( da bin ich aber froh das du ne weibl. M.L. bist :-)), sorry das ist momentan galgenhumor meinerseits.
Wenn du mit dem Tagebuch führen klar kommst, Andrea macht das ja auch, finde ich das Ok. bzgl. neuer Neuro denke ich mal musste nit unbedingt zu Hausarzt, aber ich mache das immer so, wegen der Praxisgebühr und wenn ich dann wieder eine Überweisung (zu anderem Arzt) im gleichen quartal brauche ist es für mich von Vorteil beim Hausarzt weil der ist vor Ort und mein Neuro 25 km entfernt.
Dein Kommentar zum Cola: Ich trinke kein Cola, dafür ne Menge Kaffee und ab und an auch mal ein Gläschen Sekt etc. :wink:

So und nun muss ich mal meinem Kleinen grins was zu essen machen.

Bis dene
Andrea E.

Hallo M.L., hallo Andrea E.,
jetzt hab ich mir schon die größten Sorgen gemacht, daß Du ML vereinsamst ;-)), aber Andrea E. kümmert sich ja. Das ausführliche gibts irgendwann die Tage. Bin wieder sehr beschäftigt. Kurz zum praktischen, ich ruf meine Hausarzt-Praxis an, verlange eine Überweisung, wohin auch immer, manchmal sogar eine Stapel vorsorglich ;-)), fahr kurz vorbei und hol sie ab, fast ohne Wartezeit und ohne Termin. Wenn Du Lust hast, kannst Du ja auch gelegentlich in den 20.thread für A.A… usw umziehen - wir beißen nicht.
@Andrea E.- Verstehen von Männern ?? Geht das ;-)))), Wass macht Dein “Putzelchen” ggg
Demnächst wieder mehr. LG Andrea