Hallo ihr Lieben,
ich habe seit 25 Jahren MS und bin 63 Jahre alt.
Als ich damals die Diagnose bekam, hatte ich die Angst, wie meine Mutter,
nach wenigen Jahren ein Pflegefall zu sein. Hätte mir damals jemand gesagt, daß ich in diesem Alter noch laufen kann, wäre ich sehr erleichtert gewesen.
Doch nun bin ich sehr traurig das ich nur noch 2 Kilometer wackelig laufen kann.
Jetzt werdet ihr alle sagen das daß doch toll ist, das ich nach so langer Zeit immer noch etwas laufen kann.
Ich war früher sehr sportlich.
Fahrradtouren, Wanderungen und Tanzen, Ski fahren waren meine geliebten Hobbys .
Ich war ein sehr glücklicher und liebenswerter , zufriedener Mensch.
Nun bin ich verbittert, unzufrieden
oft so wütend und behandele, vor allem meine Familie, sehr schlecht.
Ich kann selbst nach so langer Zeit diese verdammte MS immer noch nicht akzeptieren und meinen Frieden mit ihr schließen.
Wie heißt es immer: Die Gesundheit weiß man erst zu schätzen, wenn man sie verloren hat.
Ich hoffe das ich, wie so oft in der Vergangenheit, wieder aus diesem Loch komme.
Wie gesagt nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein.
So ein Quatsch.
An Alle, die schon im Rollstuhl sitzen
Und denen es schlechter geht, wie mir ein großes Sorry, daß ich hier so rum jammere.
Ihr wärt wahrscheinlich dankbar, wenn ihr überhaupt noch laufen könntet.
Geht es vielleicht auch Anderen so.
Hat jemand noch ein paar aufmunternde, hilfreich Worte.
Dagmar