Hallo zusammen,
ich bin noch recht neu hier in der Gruppe und ehrlich gesagt auch noch ziemlich neu im Umgang mit der Diagnose MS.
Zu mir: Seit meinem 27. Lebensjahr bin ich Rheumatiker, mit teils heftigen und schmerzhaften Schüben. Und irgendwann kam dann wie aus dem Nichts mein erster MS-Schub: eine Lähmung am linken Auge, die zu Doppelbildern führte. Rückblickend betrachtet hatte sich die MS aber schon Monate vorher angekündigt mit tauben Fingerspitzen und einem Kribbeln entlang der Wirbelsäule, vom Nacken bis in den Lendenbereich. Ich habe das alles nicht ernst genommen – das Taubheitsgefühl auf meinen langjährigen Tabakkonsum geschoben, das Kribbeln als „irgendwas eingeklemmt“ abgetan.
Am 14. Februar 2025 kam dann die Diagnose. Ein Datum, das sich für mich fast so anfühlte, als würde ich mich an diesem Tag mit etwas Unwiderruflichem „verloben“. Zwei Wochen später, am 28.02., habe ich mit dem Rauchen aufgehört was mir bis heute nicht leichtfällt. Alkohol trinke ich selten, eher aus Genuss ein oder zwei Gläser Wein oder Bier pro Woche, möchte damit auch nicht großartig aufhören.
Und jetzt bin ich hier mit meiner eigentlichen Frage:
Wie war das bei euch?
Wie habt ihr eure Diagnose verarbeitet oder sogar akzeptiert?
Mir fällt das aktuell noch sehr schwer. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht daran denke oder von der Krankheit mental eingenommen werde. In meinem Beruf finde ich kaum Ablenkung, und meine Familie meint es gut triggert aber oft unbewusst genau das, womit ich innerlich kämpfe.
Ich glaube, jeder Mensch trägt in sich eine Urangst meine war immer wenn man darüber sprach und gefragt hat, irgendwann einmal hilfsbedürftig zu werden oder eine körperliche Einschränkung zu haben. Dass es nun genau das ist, was mich eventuell trifft, fühlt sich für mich auf eine Art fast ironisch an.