Hi Emil,
Wilkommen im Club (auch wenn du hier kein Mitglied sein wolltest). Jeder geht damit anders um, allerdings ist es bei den meisten so, dass es ungefähr 1 Jahr dauert bis man sich mit dem neuen Freund an der Seite mehr oder weniger abgefunden hat. Das miese an MS ist, dass man nicht weiss, wann und ob irgendetwas passieren wird.
Ich kann dir nur den Rat geben, tausche dich mit anderen aus und informiere dich. Ansonsten mache genau das was du jetzt auch machst. Verfolge deine Pläne und mache das wozu du Lust hast. Versuche es mehr oder weniger zu vergessen, es bringt ja nichts wenn man sein ganzes Leben auf die MS ausrichtet. Ansonsten kann ich dir nur raten, raus zu gehen und -falls du es nicht tust- sportlich aktiv zu werden oder ein neues Hobby zu finden.
Gehe an deine Grenzen und lasse dich nicht durch die MS hindern. Es bringt ja ohnehin nichts. Du hast zwei Optionen: Du gehst in deiner Krankheit auf und entwickelst dich gar nicht mehr weiter oder du machst weiter, auch wenn du vielleicht ein paar mehr Steine in den Weg gelegt bekommst als andere. Und erzähle nicht anderen davon, behalte deine Diagnose für dich.
Falls es dir hilft - ich bin 15 Jahre älter als du und lebe ein recht normales Leben. Kaum jemand weiss, dass ich MS habe und das soll auch so bleiben. Ich habe ab und zu schlechte Tage, aber das liegt oft an mir selbst (zu wenig Schlaf, zu viel Stress, zu wenig Bewegung etc).
Du musst deine MS erst einmal kennenlernen und dich dann dementsprechend managen. Goenn dir auch mal was - du hast jedes Recht dazu.
Und was Paule schreibt, stimmt vollkommen. Ich kenne einige, die in ihren 40ern einen Schlaganfall erlitten haben und dann pflegebedürftig waren oder gar gestorben sind. Wir können auch so ,enden" nur das wird das wissen und die anderen nicht. Vielleicht sind wir sogar im Vorteil, weil wir bewusster und oft auch gesünder leben. Es ist also alles sehr spekulativ.