Hallo,

Ich habe seit 2,5 Jahren die Diagnose MS und zudem eine rezidivierende depressive Störung. Ich werde hoffentlich demnächst verbeamtet. Mir stellt sich daher die Frage, ob ich in die private Krankenversicherung wechseln soll (geht nur über die Öffnungsaktion) oder ob es finanziell sinnvoller ist, in der gesetzlichen Krankenkasse zu bleiben. Ich lebe in NRW, sodass ich den Beitrag für die gesetzliche Krankenkasse komplett selbst bezahlen müsste.
Hat jemand vielleicht Erfahrungen dazu, welche Vor- und Nachteile vor allem in Bezug auf Behandlungsmöglichkeiten und finanzielle Risiken bestehen?

Vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße

Die Füße still halten und in der gesetzlichen bleiben.

2 „Gefällt mir“

Vatern, Steuerberater im Ruhestand:
“…wenn sie jung sind wollen sie alle in die PKV und wenn sie alt werden alle zurück…” - Etwas wobei er sie dann nie beraten hat mit Trickspielen.

Zurecht. Versuch Mal eine BU mit der Vordiagnose MS zu bekommen, die wissen genau wieso es unmöglich ist. Oder sehr teuer wird.

2 „Gefällt mir“

In der GKV bleiben. Auf jeden Fall.

4 „Gefällt mir“

Ich kann es verstehen, das dabei die Witterung nach dem Geld groß wird. Das stößt mir selbst bei den Jüngeren zudem auf. Träumereien, aber nichts für tun. Das ist auch okay, aber bleibe besser in der GKV. Das erspart dir viele Kopfschmerzen.

Mein Vater seine “Weisheit”, die Erzählung unserer ehemaligen Familien-Rechtsanwältin die es damals machen musste und nun Parkinson im (auch) Ruhestand hat, mein Neffe(Schweizer, ähnliche, aber Mix aus GKV und PKV) bei dem es innerhalb von Monaten sein Erbe aufrauchte wegen der Colitis Ulcerosa…

Erspar es dir und nimm die Wartezeiten in Kauf, mit der MS solltest ohnehin einen Gang zurückschalten.

1 „Gefällt mir“

Hallo,
hab MS seit April 2000. 2006 hab ich mein Lehramtsstudium beendet. 2008 stand dann die Verbeamtung an, bis dahin war ich gesetzlich versichert. Ich habe problemlos in die private Krankenversicherung wechseln können (trotz GdG 50). In der gesetzlichen KV hätte ich als freiwillig gesetzlich Versicherte um einiges mehr bezahlt. Ich fühle mich sehr gut versorgt und habe keine Probleme mit der Kostenübernahme.

Zusatzinfo: Bei mir braucht die Beihilfe max. 2 Wochen und die KV in etwa genauso lang. In Vorkasse müsste ich somit nie geh’n. Ich reiche meine Belege meistens vierteljährlich ein (ca. 8000 Euro).

Wir reden hier nicht von Angestellten über der Beitragsbemessungsgrenze, die Geld sparen wollen. Beamte erhalten Beihilfe und versichern nur den Rest über eine private Krankenversicherung. Das ist die Standardlösung. Gesetzliche Krankenversicherung ist nur in wenigen Fällen anzuraten, da in dem Fall Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag selbst gezahlt werden müssen.

1 „Gefällt mir“

Hallo,

ich habe zwei Kids, bin Beamtin und privat versichert. Die Beihilfe zahlt bei mir 70 Prozent der Kosten. Zwecks Kostenübernahme hatte ich noch nie Probleme und habe bei der Behandlung oft davon profitiert. Ich würde jederzeit wieder in die Private wechseln.

Schöne Grüße

Was machst du bitte beruflich? 30% ist eine stadtliche Summe alleine bei den MS Medis, dann die Physio-, Ergotherapie usw, Jahr für Jahr.

Besoldung: Wie hoch ist ein Beamtengehalt? | academics.

Die 30% übernimmt dann die PKV.

Hi,

bei Beamten ist es in der Tat so, dass ein Teil von der Beihilfe übernommen wird. Bei Medikamenten und Heilbehandlungen wird 70% von der Beihilfe und 30% von der pkv übernommen.

Man muss alle Belege bei beiden einreichen und bekommt in der Regel so 100% übernommen. Der große Nachteil: die Beihilfe braucht manchmal 2 bis 3 Monate und deswegen muss man in Vorlage treten.

Ich würde mir einfach Angebote verschiedener pkv’s einholen.

Lg

Genau. 30 Prozent zählt die Versicherung. Tecfidera kostet 2700 Euro/ 3 Monate und ich muss immer in Vorleistung gehen.

Die Versicherung zahlt immer sehr schnell, die Beihilfe dauert bei mir (Bayern) immer vier bis 6 Wochen.

Hi,

Bei mir sind es immer ca.4900 EUR ( Kesimpta +Sativex + Baclofen). Die Beihilfe in Hessen braucht 8 bis 10 Wochen! Zum Glück bekomm ich es inzwischen von der Apotheke auf Rechnung und kann zahlen, wenn das Geld da ist.

Meine Plasmapherese hat damals 12 Tausend gekostet. Zahlbar innerhalb von 2 Wochen. Da wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Nach einigen Telefonaten bekam ich einem Aufschub. Das man auch um so was kümmern muss ist der Nachteil der privaten Versicherung + Beihilfe.
Der Vorteil: niemand wird so günstig privat versichert wie beamte.

2 „Gefällt mir“

Hallo,

Hier ist mein Mann Beamter mit pkv.

Das läuft gut und ohne große Probleme.

Allerdings wie beschrieben die Vorleistung ist nicht zu unterschätzen. Wir haben immer 3000 Euro dafür in Reserve. Er hat auch eine immun Erkrankung und ab und an sind die 3000 Euro regelmäßig weg…

Bearbeitung pkv ca 1- 3 Wochen und die Beihilfe manchmal 3 Monate.

Es ist schon ganz schön angestiegen der beitragssatz.

In die pkv wäre er nie gekommen ohne Anwartschaft.

Wie das mit Hilfsmitteln ist in der pkv weiß ich nicht. Vor 20 Jahren wurde da wegen den geschlossenen Hilfsmittel Katalogen bei Kindern abgeraten. Bei Erkrankungen die bei Geburt bekannt sind.

Aber das ist echt lange her

Wenn du mit der öffnungklausel reinkommst würde ich auf jeden Fall die Leistung genau vergleichen.

Vor allem was passiert mit dem Tarif über die Zeit.

Grüße Anke

Man, ich wünschte das würde ich jetzt aus so vielen Gründen nicht lesen…

Warum das?

Es ist einfach zu viel, um es kurz zusammenzufassen. Daher sende ich anbei eine Dokumentation, die ein ähnliches Problem unserer Nachbarvolkswirtschaft beschreibt. Wir haben uns für einen anderen Weg entschieden, der trotzdem nicht ohne Schwierigkeiten ist.

Ehrlich gesagt, spielte ich bereits 2019/20 mit dem Gedanken, mich in Richtung USA zu orientieren. Aufgrund meiner Erstausbildung als Elektriker (spezialisiert auf MSR und Mittelspannungsschaltschein), der dort wesentlich besser bezahlt wird, sogar weit überdurchschnittlich für Amerika. Stattdessen kam die Maskenpflicht (Mikroplastik), und die MS wurde aktiv, bis sie mir 2021 “alles” einmal zerlegte. - Dufte…

Jetzt sieht es zwar verhältnismäßig wieder gut aus, auch beruflich durch das berufsbegleitende Studium. Aber angesichts all dessen, auch des beginnenden wirtschaftlichen Neids untereinander den man erfährt, frage ich mich jedoch, ob die Aufhebung der allgemeinen Tarifbindung vor 30 Jahren und der Tarifflucht, öffentliche Bereiche zu privatisieren innerhalb eines Polypols wirklich eine gute Idee war.

Wie dem auch sei, hier nun die Dokumentation aus Frankreich:

Okay. Schwieriges Thema.

Viel Spaß bei der Umsetzung des Planes als chronisch Kranker in die USA abzuwandern (?) :wink:

2 „Gefällt mir“

In Zeiten des ACA ist das mittlerweile grundsätzlich kein Problem mehr.
Man muss nur genau aussuchen, welchen Plan man mit welcher Abdeckung und welchen Leistungen man haben will.