Geht mir in den Diskussionen hier ausschließlich um das besser bzw. richtig Verstehen meiner (und anderer) Immuntherapien, nicht etwa um kindische Rechthabereien. Ganz im Gegenteil, Berichtigungen ggf. ausdrücklich erwünscht.
Übrigens ist mir noch etwas eingefallen bzw. wieder in Erinnerung gekommen, weshalb man Kesimpta wahrscheinlich monatlich spritzen sollte. Grund sind die im Blut zirkulierenden Antikörperspiegel. Dazu hatte ich schon im Januar 2024 etwas geschrieben, nur war mir das mittlerweile wieder entfallen (Eskalieren obwohl Neurologin nicht überzeugt? - #141 von Cosmo).
Kesimpta hat im Steady State (Erhaltungsphase) eine Halbwertszeit von 16 Tagen, Ocrevus 28 Tage. Dass die Antikörper 24h nach Gabe verbraucht sind, wie ich weiter oben in Rückerinnerung an ein Arztgespräch von Ende 2023 schrieb, bezieht sich wohl nur auf die erste(n) Spritze(n), wenn in der Anfangsphase der Anti-CD20-Therapie die B-Zellen herunter depletiert und daher besonders viele Antikörper verbraucht werden.
Bei rund 2 Wochen Halbwertszeit einer Kesimpta-Erhaltungsspritze (Steady State) sind von 20 mg Wirkstoff nach einem Monat nur noch 5 mg übrig, nach zwei Monaten nur noch 1,25 mg, nach 3 Monaten nur noch 0,31 mg. Wenn nun mal ein Schwung autoreaktiver B-Zellen nachkommt und man aber davor nicht (mehr) monatlich Kesimpta spritzte, hat man keine Antikörper mehr im Blut, wenn man sie braucht. . Bei monatlichen Spritzen liegt der Antikörperspiegel ab dem vierten Monat aber immer zwischen rund 26,5 und 6,5 mg Ofatumumab, im Mittel also bei rund 13,3 mg. Dann hat man immer Antikörper im Blut, die man früher oder später bei einer eintretenden B-Zell-Repletion braucht.