Die 100 mIU/ml beziehen sich auf Immunität gegen das VZ-Virus. Ab diesem Spiegel sollte es kaum ausbrechen / reaktivieren. Windpocken und Gürtelrose sind nur zwei verschiedene Krankheiten, die das Virus bei unzureichender Immunität verursacht. Bei Kindern sind es Windpocken, später ist es Gürtelrose. Shingrix macht nichts anderes als ggf. den VZ-Antikörperspiegel zu erhöhen, wenn er zu niedrig ist. Ist er nicht zu niedrig, ist man auch ungeimpft vor Gürtelrose geschützt. Zumindest weitgehend. 100 % Schutz gibt es nicht, auch nicht geimpft. Wenn du mit Google nicht zufriedenstellend weiterkommst, frag vielleicht mal deinen Hausarzt. Ich muss jetzt noch schnell was einkaufen, morgen haben die Läden zu.

PS: Mit “von Natur aus” meine ich ungeimpft, also ohne Zutun. Ich hatte als Kind einmal Windpocken und hab heute, mehr als 30 Jahre später, immer noch eine hohe Immunität gegen das VZ-Virus, die mich nun ganz gut vor Gürtelrose schützen sollte.

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Für mich ist es zu spät, ich habe im November die 1. Impfung gegen Gürtelrose bekommen und nach Ostern die 2.

Es ist mir vollkommen egal, wogegen andere sich impfen lassen, das muss jeder für sich selbst nach seiner jeweiligen Situation entscheiden.
Ich finde es nicht gut, wenn hier geschrieben wird, dass bei einem hohen Antikörper Spiegel gegen VZ Viren eine Gürtelrose Impfung, wo stärkere Impfreaktionenen nicht ausgeschlossen sind, unnötig ist, ohne dass bis jetzt Quellen dafür genannt wurden. Ich habe keine gefunden.

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Ich habe das hier gefunden:

Diese Tests werden manchmal auch angeordnet, um die Immunität gegen das Varizella-Zoster-Virus (VZV) zu überprüfen. Sie sind immun, wenn Sie bereits Windpocken hatten oder gegen Windpocken geimpft wurden. Wenn Sie immun sind, bedeutet das, dass Sie keine Windpocken bekommen können. Sie können jedoch später im Leben immer noch Gürtelrose bekommen .

Quelle:

Das spricht ja eher gegen Cosmos These.

Ich muss hier keine Quellen für medizinisch korrekte Aussagen liefern, die sich jeder von seinem Hausarzt oder Neurologen bestätigen lassen kann. Nicht alles steht im Internet oder ist einfach im Internet zu finden. Einen Arzt fragen kostet aber nichts, das kann jeder machen, der bei Aussagen in einem Forum im Zweifel ist.

Wenn mein Beitrag den ein oder anderen zum Nachdenken bringt und er deshalb seinen Arzt wegen der Antikörper fragt und einen AK-Test machen lässt, wo ggf. rauskommt, dass er sich die Impfung womöglich sparen kann, was ggf. der Arzt dann auch bestätigen wird, was ist daran “nicht gut”? Wem ist damit geschadet? Versteh ich wirklich nicht.

Allerdings gibt’s natürlich bestimmt auch Ärzte, die sehen nur das Geld, das mit Impfungen verdient ist. Da sind Antikörpertests womöglich grundsätzlich unnötig und die Impfung pauschal für jeden MSler ab 50 zu empfehlen. So einen Arzt würde ich dann wechseln. Mir hat mein Arzt gesagt, dass mein Titter so hoch ist, dass eine Impfung keinen Sinn macht. Ich glaube ihm das.

Was man im Internet mehrfach findet, sind folgende Angaben:

Varizella-Zoster IgG-Ak

Normaler Spiegel: < 60 mIU/ml
Keine Immunität: < 50 mIU/ml
Grenzwertige Immunität: 50 - 100 mIU/ml.
Immunität: > 100 mIU/ml

Ich lieg aktuell bei über 800 mIU/ml, also lass ich mich aktuell nicht impfen, ganz logisch.

Immunität ab 100 mIU/ml bezieht sich deiner Meinung nach nur auf die Windpocken? Ich lese das nicht so.

Indikationen für einen Antikörper-Test:

- Überprüfung des Immunstatus (z.B. vor geplanter Schwangerschaft)
- Nachweis einer zurückliegenden Infektion
Verdacht auf Primärinfektion mit Varicella-Zoster-Virus (Windpocken)
- Verdacht auf Reaktivierung einer latenten VZV-Infektion (Gürtelrose / Herpes zoster)

Auch dort werden > 100 mIU/ml als Grenzwert für eine Immunität angegeben.

Quelle: Analysenverzeichnis | Diamedis

Der Impfhersteller verspricht ja auch nur einen Schutz von 4 Jahren und das auch nicht zu 100%, Dann müsstest du auffrischen.
Und nach meinem Shyngrix Erlebnis wird mich ganz bestimmt niemand dazu bringen mir das nochmals in den Arm jagen zu lassen.

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Das ist richtig. Selbstverständlich kann man später im Leben Gürtelrose bekommen, wer Windpocken hatte. Das hängt aber eben vom AK-Spiegel im Alter ab, der bei Bedarf durch die Shingrix-Impfung erhöht wird. Wer keine Windpocken hatte, also keine VZ-Infektion, bekommt keine Gürtelrose und wer noch ausreichend hohe AK-Spiegel hat, bekommt wahrscheinlich ebenfalls keine Gürtelrose. 100 % sicher ist das aber nicht, genau wie auch die Impfung nicht, die auch nur 92 % Schutz liefert.

Ich bin jetzt raus hier. Sprecht ggf. mit euren Ärzten. Schönen Abend!

Wenn du immunsuprimiert bist erhöht sich das Risiko, das ist ja der Grund weshalb sie wollen dass du die Impfung machst.
Mein neuro sagte es ist egal wie hoch der titer ist ( und meiner war vor der Impfung über 1000) der sagt nichts darüber aus wie anfällig du nach dem start mit immunsupresiva bist.
Ich habe ihm geglaubt und die Impfung gemacht und es bitterlich bereut und dafür 10 Monate krank sein ertragen müssen.
Ich würde sie nie mehr machen lassen.
Nach der Impfung war mein titer übrigens auf 2600

Deswegen glaube ich ist die Impfung mehr geldmacherei.
Aber jeder soll und darf selbst entscheiden.
Die titer höhe garantiert dir aber nicht mehr Schutz.

Niemand oder nur du? Hier werden alle möglichen Impfungen in einen Topf geworfen. Ich persönlich lasse mich kommende Saison zumindest wieder gegen Grippe impfen, da ich während Corona gegen Grippe geimpft wurde, es gut vertragen habe und keine Nebenwirkungen hatte. Dieses Jahr, ungeimpft, hat es mich wieder so dermaßen erwischt wie vor Corona, als ich mich auch nie gegen Grippe impfen ließ!

Ich weiß es nicht. Es ist ja die ganze Zeit meine Frage, die bisher nicht beantwortet wurde, ob man daraus schließen kann, gegen Gürtelrose immun zu sein und damit eine Impfung überflüssig ist, wie du behauptest.

Am immunsten (was für ein wort…) bist du nach durchlaufener Infektion. Da ist die Wahrscheinlichkeit wieder zu erkranken am geringsten jedoch nicht 100%

Es tut mir leid, dass du so starke Nebenwirkungen von der Gürtelrose Impfung hattest. Es ist bekannt, dass das Risiko für starke Impfreaktionenen höher ist als bei anderen Impfungen, das wurde mir auch in der Arztpraxis gesagt.

Ich würde daraus nicht schließen, dass die Impfung nur Geldmacherei ist. Verdächtig finde ich, dass so viel Werbung dafür gemacht wird.
Das schließt nicht aus, dass sie für den Einzelnen sinnvoll ist.

Das stimmt, ist auch meine Meinung, meinte das nicht pauschal. Jedoch stört es mich, dass (jedenfalls mein neuro) mir sagte ohne diese Impfung ist der start mit BT zu riskant. Es wird dir keine Wahl gelassen und man ist mit der neudiagnose so überfordert, dass man einfach macht was einem als wichtig verkauft wird.

Es geht nicht darum, was als wichtig verkauft wird, sondern darum, was einfach Sinn macht. Monetärorientierte Weißkittel meine ich damit nicht!

Ich wage zu bezweifeln, dass “jeder Hausarzt und jeder Neurologe” so im Thema drin ist.

Du musst in der Tat nix liefern, ein Akt der Solidarität wär das aber schon.
Wenn du das aus einer validen Quelle gefunden hast, dann schreib es doch rein. Bricht dir doch nix ab dabei.

Ohne Quelle bleibt es eine beliebige Behauptung

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Du kannst es gerne als “beliebige Behauptung” bezeichnen.

Ich werte die Ausführungen von Cosmo als einen Hinweis, der auf einer persönlichen Erfahrung beruht. Man könnte es auch “These” nennen.

Dieser Hinweis kann für manche wichtig sein, die vor einer entsprechenden Entscheidung stehen. Diese können das für sich prüfen, wenn sie wollen. Und wer das für sich prüfen will, muss halt in Eigenleistung gehen.

Niemand hier ist verpflichtet, alles mit Quellenangaben zu belegen. Und selbst Quellenangaben sind nicht immer zielführend, denn auch Quellen können angezweifelt werden. Das Forum hier ist ein Betroffenen-Forum, das von Erfahrungs- und auch Meinungsaustausch lebt, und kein wissenschaftliches Symposium.

Ich für meinen Teil finde den Hinweis von Cosmo wertvoll für alle, die vor so einer Entscheidung stehen. Ich würde und werde dem nachgehen, sollte irgendwann solch eine Entscheidung auf mich zukommen.

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Ich sehe das anders.

Ja, Cosmos Hinweis könnte für manche wichtig sein, die vor der Entscheidung stehen, ob sie sich impfen lassen.
Wenn er auf einer seriösen Quelle beruht und nicht nur eine Behauptung ist aufgrund seiner allgemein impfkritischen Überlegungen.

Gerade bei einer Impfung wie gegen Gürtelrose, bei der ein höheres Risiko für Impfnebenwirkungen besteht, verunsichert es Leute, wenn jemand schreibt, sie sei gar nicht nötig und nur Geldschneiderei.

Man kann Cosmos These eben nicht so einfach überprüfen, ich habe jedenfalls nichts dazu gefunden.
Meine Neurologin kennt sich, nach meiner Erfahrung mit Impfungen nicht detailliert aus und mein Hausarzt hält sich an die Empfehlungen der Stiko, also beide keine Hilfe in dieser Frage.

Jemand hat hier über eine Gürtelroseerkrankung trotz hohem Antikörpertiter unter einer MS Therapie berichtet und auch per PN hat mir eine Userin, die nicht in die Auseinandersetzung hier verwickelt werden möchte, das Gleiche geschrieben.
Also ganz allgemeingültig scheint Cosmos These nicht zu sein.

Ich möchte ganz bestimmt niemand zum Impfen überreden. Es ärgert mich ganz allgemein, wenn jemand einfach etwas behauptet und damit andere beeinflusst, bei dem gar nicht klar ist, ob es richtig ist.

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Ich weiß nicht, ob Cosmo allgemein impfkritisch eingestellt ist. Okay, er hat sich dezidiert gegen die mRNA-Injektionen gegen “C” ausgesprochen. Aber das heißt noch lange nicht, daß er grundsätzlich gegen Impfungen ist. Immerhin scheint er die Gürtelrose-Impfung nicht von vornherein abgelehnt zu haben, sondern hat Nutzen und Risiko für sich genau geprüft.

Das ist halt auch Ansichts- und Geschmackssache. Ich für meinen Teil bevorzuge ein liberaleres Klima mit höherer Eigenverantwortung. Also lieber ist mir, jemand schreibt mal etwas ungeprüftes und dann vielleicht auch zweifelhaftes als daß es gar nicht geschrieben werden darf. Und alle Foristen, und auch die “unbedarften” Neubetroffenen, sollten und müssen lernen, daß man nicht alles ungeprüft für bare Münze nimmt, was in Foren geschrieben wird.

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Mir persönlich ist es auch relativ egal, ob es für alles Quellen gibt, gerade bei MS sollte man, finde ich, seinen eigenen Weg finden. Mir helfen dabei persönliche Erfahrungen und Einstellungen. Für mich ist hier diese Diskussion interessant, mir wurden vor meiner Therapie einige Impfungen empfohlen, Gürtelrose war nicht dabei. COVID wurde mir freigestellt, sonst waren es überwiegend nur auffrischende Impfungen, da ich in der Vergangenheit leider sehr nachlässig war.
Generell finde ich, dass man nicht einfach los rennen sollte, sondern mit den Ärzten Nutzen/Risiko abwägen sollte.

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So sehe ich das auch. Ich lese in Foren, weil mich persönliche Erfahrungen, Meinungen und Einstellungen interessieren. Diese sind für mich mindestens genauso wichtig wie Studienergebnisse und “Quellen”. Wenn mich nur Studienergebnisse und Quellen interessieren würden, bräuchte ich kein Forum, sondern könnte mich auf die Lektüre der medizinischen Fachliteratur beschränken.

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