Wenn das Ändern oder Pausieren dann noch so einfach möglich ist…
Es sind in letzter Zeit Fälle aufgetreten, bei denen sich nach einer b-zell-depletierenden Therapie die B-Zellen nur sehr langsam oder auch gar nicht mehr zurückentwickeln. Ich verlinke zwei Beispiele mit Rituximab. Irgendwo fand ich auch einmal einen Fallbericht zu Rituximab bei Rheuma, bei dem nach sieben ! Jahren nach Beendigung der Therapie die B-Zellen immer noch immens niedrig waren. Leider ist mir der link verloren gegangen und ich finde es auch mit Internetsuche nicht mehr.
Hier im Forum berichtete eine Userin, daß sich sogar nach nur sehr kurzer Anwendungszeit von Kesimpta ihre B-Zellen nur äußerst langsam zurückentwickeln.
In meiner Ambulanz wurde diese Thematik (auf meine Nachfrage) von den Ärzten offen angesprochen. Auch dort sagte man mir, daß nach Therapieende die B-Zellen sehr lange ausbleiben können oder sogar gar nicht mehr zurückkommen. Heißt im letzteren Fall B-Zell-Depletion bis ans Lebensende. Da muss man sich schon fragen, ob man das wirklich will und dieses Risiko tragen möchte.
@tournesol Aus den oben genannten Gründen wundert es mich, daß deine Neurologin von bis zu zehn Jahren unbedenklicher Nutzung von Ocrelizumab spricht. Da Ocrelizumab genauso stark wie Rituximab und Kesimpta wirkt bzw. sogar noch stärker, wäre der beschriebene Effekt auch hier zu erwarten. Mich würde interessieren, ob deine Ärztin dieses Problem kennt und was sie dazu meint. Falls du mal nachfragen solltest, würde ich mich freuen, wenn du hier berichten würdest.
Ansonsten kann ich jedem nur empfehlen, diese Problematik in den Sprechstunden mal anzusprechen. Eure Berichte würden mich interessieren. Auch hier im Forum gibt es schon ein paar threads zu diesem Thema.