Hallo,

gleich vorweg, ich weiß, dass keiner von euch, eine Ferndiagnose stellen kann, aber ich denke ihr seid selber betroffen von der Materie und habt bestimmt die eine oder andere Idee.
Meine Tochter hat im April die MS Diagnose im KKH nach einer Sehrnerventzündung bekommen. Sie ist bei zwei Neurologen nicht behandelt worden, weil alle Werte grenzwertig sind.
Zwischenzeitlich stellten sich starke Schmerzen in Bein und Arm ein, sowie Taubheitsgefühle, was aber alles wieder verging.

Deswegen war sie erneut im KKH. Die Magnetwellen die durchs Bein geschickt wurden, haben gezeigt, dass sich die Weiterleitung rapide verschlechtert hat. Originalton des Arztes: „Wenn das so weiter geht, dann sitzen sie in fünf Jahren im Rollstuhl.“
Irgendwelche Werte des Nervenwassers, die normalerweise bei 4 liegen, sind bei ihr bei 10, spricht laut Arzt für MS.

Jetzt ist dieser Arzt in Urlaub gegangen, und der andere Arzt, sagt im MRT ist nichts zu sehen, also wird sie nicht auf Medis eingestellt. Also soll sie heute nach Hause gehen. Fatigue allerdings ist auch bestätigt.

Ich weiß klingt alles wirr, aber habe die genauen Befunden nicht da. Nun aber zu meiner eigentlichen Frage, gibt es MS ohne MRT Veränderungen? Und welchen Weg soll meine Tochter denn jetzt weiter gehen? Sie ist 22 Jahre und hat einen fast 3jährigen Sohn. Im Moment ist sie kurz vor dem Durchdrehen, weil sie sich in 5 Jahren im Rollstuhl sieht und keiner ihr helfen will oder kann, oder weiß was sie hat.

Vielen Dank, Legata

Liebe Legata ,

es gibt schon Herde , die man im MRT nicht sieht , haben sie eigentlich nur ein MRT des Kopfes gemacht , oder auch des Rückenmarkes ? Dort kann man auch Herde haben , die oft wesentlich langsamer verheilen . Bei meinem ersten MRT war der Befund auch unauffällig und ich musste 2 Jahre warten , bis sich beim nächsten Schub einige Läsionen zeigten . Wenn die Entmarkung an einer Stelle sehr weit fortgeschritten ist und sie sich ohne Entzündung weiter verschlimmert , ist nichts auf dem MRT zu sehen , denn dort sieht man vor allem die entzündeten Stellen .

Und mit Medikamenten ist das auch wieder so eine Sache , der eine Neurologe verschreibt , wenn er eine eindeutige Diagnose hat , eine Basistheapie mit Interferonen , der andere wieder nicht . Zur Akutbehandlung während des Schubes selbst wird zur Unterdrückung der Entzündung Cortison in hohen Dosen verabreicht , was die Symptome zwar nicht lindert , aber ein Fortschreiten der Entzündung stoppt . Zurückbilden muss sich alles von allein , da gibt es keine Medikamente , du wirst also schwer was schlagkräftiges und erprobtes jenseits von esotherischen Quacksalbereien finden .

Man kann nur abwarten , die Zeit kann hier für oder gegen dich arbeiten , das kann man sich leider nicht aussuchen . Es kann besser werden und alles sich zurückbilden , bei mir war es meistens so , das solltest du nicht aus den Augen verlieren und bei allem schlimmen , was passiert ist , den Mut trotzdem nicht verlieren . Schon allein die Tatsache , eine Mutter zu haben , die ihrer Tochter in solch einer schwierigen Lage Rückhalt gibt , ohne ihr Leben bestimmen zu wollen , sollte ihr den nötigen Auftrieb geben , ihr Leben aktiv weiter zu gestalten und sich an schönen Dingen zu freuen .

Ein wenig ruhiger sollte man es angehen , wenn man kann . Sich Freiräume zur Entspannung schaffen , denn mit der Fatigue ist es nicht mehr so einfach , weiterzumachen , wie bisher , und förderlich ist es schon gar nicht . Gegen die Fatigue gibt es verschiedene Medikamente , die man ausprobieren kann . Sich von so bösartigen Aussagen mancher verantwortungslosen Ärzte nicht ins Bockshorn jagen lassen und ihnen in 5 Jahren die lange Nase zeigen , das sollte man .

Kopf hoch , das Leben geht trotzdemm weiter , alles gute wünscht euch

Jane

Hallo Legata,

gleich vorab, ja, es gibt MS ohne Entzündungsaktivität im MRT - außerdem sieht man im MRT nicht alles. Dass man nicht auf entzündungshemmende Medikamente eingestellt wird, wenn im MRT keine Entzündungsherde festgestellt werden können, ist ebenfalls korrekt.

Die MS-Basistherapien können nur die Entzündungsaktivität beeinflussen. Es gibt MS-Varianten, die überwiegend die Sehnerven und das Rückenmark befallen; die sind mit Medikamenten kaum beeinflussbar. Die Symptome deiner Tochter klingen evtl. auch nach Devic-Syndrom. Wurde denn schon eine Aquaporin-4-Antikörperbestimmung durchgeführt?

Interferone sind beim Devic-Syndrom eher nicht wirksam; Cop wäre einen Versuch wert. Man kann auch versuchen, einen rapiden progredienten Verlauf mit Chemotherapie (Mitoxantron) auszubremsen, allerdings kann sie dann wahrscheinlich kein zweites Kind mehr bekommen.

„Wenn das so weiter geht, dann sitzen sie in fünf Jahren im Rollstuhl.“ - also, das war natürlich überaus zartfühlend, aber Weißkittel stehen auch öfter mal mit dem linken Fuß auf - und andersrum ist es auch nicht so toll: mir hat bei meiner Diagnose der Arzt gesagt, ich bräuchte frühestens mit 80 einen Rollstuhl - da hat er sich um schlappe 28 Jahre verrechnet. Aber ich hab’s ihm sowieso nicht geglaubt.

Mein Rat: erst mal abwarten und in 3 Monaten wieder ein MRT von Schädel und Rückenmark machen lassen, dann sieht man weiter.

Alles Gute für deine Tochter und liebe Grüße!
Renate

Danke Jane,

ja wir versuchen den Kopf oben zu tragen, aber manchmal haut es einem eben die Beine weg. Vor allem die Frage was wird denn nun, ist schwer.

Sie ist seit April krank geschrieben, fehlt also in der Lehre. Da die Sehnerventzündung sich nicht wieder zurück gebildet hat, hat sie dunkle Flecken auf dem Auge, die Reaktion des Auges stark verzögert, die Mißempfindungen im Bein dazu. Alles andere als gut, für eine Fachlageristin.

Einer der nächsten Wege wird wohl sein mit Krankenkasse und Arbeitsamt einen vernünftigen Weg zu einer anderen Ausbildung oder so zu bekommen. Es ist alles so verworren.

LG Legata

Danke Renate,

es tut erst mal gut zu lesen, dass nicht jede MS gut beim MRT sichtbar sein muss. Ich glaube meine Tochter bekam langsam das Gefühl sich alles nur einzubilden. Ne das auch wieder nicht, aber ich glaube einfach sie weiß nicht mehr, was sie glauben und fühlen soll.

Die Sache mit dem Rollstuhl war wirklich etwas mit der Keule. Aber was uns noch mehr erscheckt hat, war die Aussage wie es sich verschlechtert hat, dann zu der Aussage heute wir machen da nichts. Langsam lesen wir uns weiter durch, und beginnen zu bemerken, dass keine Basistherpie nicht das zeitige Ende sein muss, oder eine schnelle Verschlechterung bedeutet.

Mal sehen was die Zukunft bringt, es wäre auch wichtig für meine Tochter wieder eine Aufgabe zu haben, aber welche mit diesen Ermüdungserscheinungen udn Gedächtnisschwankungen? Da gibt es noch reichlich zu tun.

LG Legata

Hallo,liebe LeGaTa,
habe dir im DMSG-Forum schon mal geschrieben!
Bin auch eine “betroffene mama”,die meiner Tochter(30) gerne vieles abnehmen würde! Das" in der Luft hängen" ist grauenvoll, vor allem,da niemand sich konkret äussert, der eigentlich Ahnung haben müsste!-Die Symthome, die du schilderst hören sich schon nach MS an, den Rollstuhl versucht aber ganz schnell aus dem Kopf herauszubekommen, da werden sicher noch einige beruhigende Nachrichten für euch eintreffen!-Wartet erst mal ab, aus eigener Erfahrung kann ich folgendes berichten: zuerst Taubheitsgefühle,Sehstörungen mit starken Schmerzen, nach KKH-Aufenthalt u Diagnose vor 3 Jahren(oligoklonale Banden im Liquor,Entmarkung in der HWS) konnte sie keine Tasse mehr halten ,stürzte häufig,lief,als sei sie betrunken u igelte sich zuhause ein.Sie konnte kaum eine Tasse selber halten! Hatte Sprachfindungsstörungen!Ergo,-Psych-Therapie,KG,Massage,das alles hat langsam geholfen!Eineinhalb Jahre brauchte sie, um sich ein wenig in ihr Schicksal zu ergeben!
Inzwischen arbeitet sie full-time ,ermüdet natürlich sehr schnell u macht ganz selten etwas privat,weil einfach die Kraft fehlt! Niemand (ausser mir) hätte gedacht, daß sie 1. einen Job bekommt u 2. 8std. durchhält!-Schübe kommen trotz Avonex immer noch fast regelmässig halbjährlich!
Du brauchst dickste Nerven, denn die Wesensveränderung ist oft schwer auszuhalten,aber uns geht es im Vergleich unendlich gut!
Hat sie eine Cortison-Stosstherapie bekommen? Es dauert, aber auch die Augen regenerieren sich! Wurde zum VEP-Test auch eine Gesichtsfeldmessung gemacht? Der blöde Spruch “der Patient sieht nix u. der Arzt sieht auch nix” stimmt leider ,da sich die Sehnerventzündung am Zuleitungsstrang abspielt!
Ich drücke euch ganz feste die Daumen, daß euch jemand unterstützen und etwas die Ängste vor der ungewissen Zukunft nehmen kann!-Wenn sie starke Schmerzen hat kann ich nur weitergeben, dass Ibuprofen gut hilft u nicht so dolle Nebenwirkungen auch nach längerer Einnahme zeigt!
Von Herzen alles Gute
Helma

Hallo Legata,
Ich bemühe mich täglich um Training meines Kopfes und um den Erhalt meiner Gehfähigkeit. Wenn ich meine Arztberichte lese, bin ich nach schulmed. Lesart auch jmd der auf den Rollstuhl zusteuert -aber nicht mit mir. Man muß schon a bissele Kampfhamster sein um sich nicht von den ärztlichen Prognosen ins Bockshorn jagen zu lassen. Ok ich kann mit 38 nicht mehr arbeiten und viele meiner Träume und Wünsche nicht so realisieren wie ich mir das vorgestellt hab aber dann eben anders. Man muß sich neu erfinden sich neue Ziele stecken und vor allem nicht aufgeben. Ich war zwei Mal Vollstationär im Nervenkh und habe diese Zeit für mich genützt. Ich habe neue Seiten und Fähigkeiten an mir entdeckt, die ich mir vorher nicht zugetraut hab. Es ist Steigerungspotentiel vorhanden wenn man kämpft. Daß man auch mal schwächelt ist legitim aber dann sich wieder rappeln und weitermachen.
Deine Tochter ist so jung und hat ein Kind da lohnt es sich doch zu kämfen. Sie wird vielleicht keine hüpfende Mutti sein aber es geht auch anders. Wenn wir mit meinem Nachhilfeschüler zum Minigolf gehn läßt bei mir auch irgendwann die Konzentration nach und ich spiele schlechter als am Anfang. Aber durch meine ruhige Art bleibe ich trotzfem die Respektsperson. An mein Wissen kommt er trotzdem nicht ran auch wenn ich da dann eine Schwäche habe.
Ich denke bei der MS sollte man nicht nur die Eschränkungen sehen sondern auch die Chancen. Klar ist Realität von nöten aber Selbstbeschränkung kann es nicht sein eher das verschieben von Grenzen weg von sich… Daraus kann man einen Sport machen und sich jeden Tag über kleine Siege freuen. Sei es ein Sieg über den inneren Schweinehund :slight_smile:
Kopf hoch!
Idefix

Danke Idefix,

also erst mal es gibt Neues. Die Psychologin des KKH hat trotz Urlaub den erst behandelnden Arzt angerufen, der hat neuen KKH Termin in drei Monaten gemacht. Ansonsten soll sie beim nächsten Schub den sie merkt, ohne Termin sogleich in die Notaufnahme des KKH kommen dann wird gleich ein MRT gemacht.
Arzt sagt sie hat alle Anzeichen einer schweren MS außer eben dem MRT.

Du schreibst von der Realität. Wir waren auf dem Weg diese zu finden, als zwei Neurologen sagten, ne, ne ist nicht MS. Also haben wir die Realität über Bord geschmissen, jetzt fangen wir also fast wieder bei Null an, mit Verarbeiten und so.

Wenn die Frage: Warum gerade ich, nicht mehr so brennend ist, dann wird sie auch anfangen können, sich auf ihre Stärken zu besinnen.

LG Legata

Hallo Helma,

also erst mal es gibt Neues. Die Psychologin des KKH hat trotz Urlaub den erst behandelnden Arzt angerufen, der hat neuen KKH Termin in drei Monaten gemacht. Ansonsten soll sie beim nächsten Schub den sie merkt, ohne Termin sogleich in die Notaufnahme des KKH kommen dann wird gleich ein MRT gemacht.
Arzt sagt sie hat alle Anzeichen einer schweren MS außer eben dem MRT. So und mit dieser Aussage ist auch dieses “in der Luft schweben” vorbei. Jetzt muss und kann sie sich damit auseinander setzen. Vorher blieb ja immer noch so viel Hoffnung, dass sie nur halbherzig an das Thema ran ging.

Ja für die Augen hat sie damals eine Kortison Stoßterapie bekommen. Laut Augenärztin aber zu gering, als das die Heilung hätte stattfinden können. Jetzt wäre es zu spät noch mal neu anzusetzen, mit den Einschränkungen des Auges soll sie sich abfinden.

Du sprichst die Wesensveränderung an, oh ja. Ich weiß, es geht ihr nicht gut, aber ich bin ja auch nur Mensch. Manchmal möchte ich sie dann ganz spontan, an die Wand tackern. Aber ne, ihr könnt schauen kommen, dort hängt niemand. Wir bekommen und meistens schnell wieder ein.

LG Legata

Hallo Legata!

Fühle mich gerade zwei Jahre zurückversetzt. Ich selbst habe meine MS-Diagnose im April 2007 erhalten. Damals war es auch eine Sehnerventzündung des linken Auges. Habe direkt eine Stoßtherapie über 5 Tage mit 1000 mg Cortison erhalten. Hat nichts gebracht sodass nochmal 5 Tage mit 2000 mg Cortison fällig wurden. Das hat geholfen. Konnte fast nichts mehr sehen. Hat sich komplett zurückgebildet. Letztes Jahr hat mich die nächste Sehnerventzündung erwischt. Diesmal auf dem rechten Auge. Wieder 2 Cortison-Stoß-Therapien über jeweils 5 Tage. Diesmal hat es leider nicht geholfen. Es ging hin bis zur Plasmapherese (Blutwäsche). Erst die hat mir mein Augenlicht fast ganz zurückgegeben. Sehe noch dunkler aber die Sehschärfe ist wieder da. Was ich damit sagen will! Ihr müsst Druck machen bei den Ärzten und vorallem welche finden denen Ihr vertrauen könnt. Habe seit Diagnose-Stellung 2 x den Neurologen gewechselt. Hätte ich den letzten nicht gewechselt und wäre in die Klinik gegangen die damals die Diagnose gestellt haben, hätte ich wahrscheinlich heute noch keine Diagnose bekommen. War in Düsseldorf in der MS-Ambulanz. Da hat mir die Ärztin gesagt, dass gerade bei den Augen oft zu lange gefackelt wird. Zu oft wird zu spät eine Plasmapherese eingeleitet und die kann bis zu 70 % den Schub bekämpfen.

Woher kommt Ihr denn?

Fahrt doch sonst mal in eine MS-Ambulanz und holt Euch eine zweite Meinung! Deine Tochter hat ein Kind und sollte sich nicht auf die erste Diagnose verlassen! Seit letztem Jahr nehme ich Copaxone und bin seitdem schubfrei. Toi, toi, toi!

Meine Tochter ist am 14. August 4 Jahre alt geworden und für sie kämpfe ich weiter! Der Arzt der vom Rollstuhl sprach hat scheinbar kein bisschen Feingefühl. Keiner von uns MS-Patienten weiß wie die Zukunft aussieht und dass kann auch kein Arzt voraus sagen.

Ich würde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen und vorallem auch von der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule ein MRT verlangen.

Wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute!

LG, Nadine

Liebe Legata,
als ich ein viertel Jahr nach der Diagnse MS die Diagnose Berustkrebs bekam stellte ich mir genau die selbe Frage: Warum ich, warum jetzt… auf diese Frage bekommt man keine Antwort. Fragt nach dem Wozu und ihr werdet sehnein Gestaltungsspielraum eröffnet sich… Dann kann man weitermachen. Glaub mir der Blickwinckel eröffnet neue Chancen.
Im Zuge der Krankheit werdet ihr ein Gefühl dafür entwickeln, zu welchem Arzt man Vertrauen kann. Es gibt einfach Ärzte die fachlich extrem kompetent sind naber menschlich die totalen Pfeifen.
Als Patient muß man ein Gefühl dafür entwickeln, was für den Körper gut ist. Wir dürfen nicht vergessen, den Körper mit Medis vollpumpen ist nix, wir brauchen ihn für den Rest unseres Lebens und seine Fähigkeit sie Medis sinnvoll zu verarbeiten. Ich bin bestimmt niemand der die Schulmedizin ablehnt aber ich habe inzwischen gelernt, daß viele Ärzte in guter Absicht oft das Augenmaß verlieren.
LG Idefix

Ach Idefix,

ich denke es wird noch eine Weile ins Land gehen, dann werden wir mit der Wozufrage beginnen.

LG Legata

Hallo Nadine,

wir sind aus Sachsen. Wenn der Hausarzt die ganzen Befunde des KKH hat, dann wird sie damit in die MS Ambulanz nach Dresden gehen. Du hast Recht, man sollte sich da nicht auf eine Meinung verlassen.

Wobei wir haben ja auch schon zwei Neurologen verbraten.
Wie lange nach Schub geht denn diese Blutwäsche?

MRT ist von allem gemacht worden.

LG Legata

Net aufgeben :-)))
Scheut Euch nicht psycholog Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ohne deren Unterstützung hätte ich meine Stabilität nicht wieder gefunden. Mein Psychologe meinte bei unserem Abschlußgespräch: Sie sind körperlich zwar klappriger aber psychisch umso stabiler. Im Endeffekt hat das ganze vier Jahre gedauert. Ich hab oft gedacht aus dem Loch komm ich nie raus, aber es klappt. Eines ist aber wichtig: der Wille. Eine Krankenschwester sagt mal zu mir. das Leben ist wie ne Achterbahn, wenn sie unten sind holen Sie Schwung für mehr.
Bemüht Euch so früh wie möglich mit dem Wozu an, auf das Warum bekommt man leider keine.
Antwort :frowning:
Ich habe damals vier Hauptprobleme ausgemacht und diese langsam abgearbeitet. Ich mußte mich vielen Ängsten stellen und mich von Träumen verabschieden aber man kann auch neue Stärken entdecken und neue Träume finden man muß aber wollen…
Tabletten oder Spritzen allein helfen nicht, die Einstellung muß auch stimmen und das ist harte Arbeit, aber die lohnt sich…
Trotz allem das leben ist schön, wenn es auch ganz anders ist als ich es mir erträumt hab. Ich habe sehr harte Zeiten hinter mir aber ich bin gewachsen und habe an Stärke gewonnen.
Das wünsche ich Deiner Tochter auch
LG Idefix

Kann Dir gar nicht genau sagen, bis wie lange nach einem Schub noch eine Plasmapherese sinnvoll ist. Bei Deiner Tochter sind es jetzt fast 5 Monate. Keine Ahnung, ob es nach so langer Zeit noch gehen würde.

Die MS Ambulanz in Dresden würde ich auf jeden Fall aufsuchen. Denke, dass ist eine gute Lösung. Und egal wie viele Neurologen Ihr verbratet, Hauptsache Ihr findet den Richtigen!

Anscheinend erfüllt Deine Tochter noch nicht alle Mc Donald´s Kriterien um mit einer Therapie zu beginnen. Aber vielleicht sehen die das in einer MS Ambulanz anders.

Ich wünsche Euch jedenfalls viel Glück und eine schubfreie Zeit!

GlG, Nadine

Hi Legata,

inhaltlich kann ich mich den Anderen nur anschließen und dass ihr euch bitte von dem Neuro nicht so verrückt machen lassen sollt!!

Man kann noch gar nicht sagen wie der Verlauf der Erkrankung sein wird ganz am Anfang. Die Aussage, dass deine Tochter in 5 Jahren im Rolli sitzt, ist schlichtweg eine Unverschämtheit.

Holt euch auf alle Fälle in einer MS-Ambulanz eine weitere Meinung ein!!

VG - Karma

Hallo,
war mit meiner Tochter in Ambulanz einer Augenklinik, weil die Beschwerden rechts noch stark waren(sah Flecken u wie durch ein Fliegengitter) u der Neuro 3 Wochen nach 1.Stoßtherapie noch mal 5 Infus.a 1000mg Cortison nachschieben wollte-OHNE VEP-Test o. andere Untersuchungen gemacht zu haben!-Der Augen-Doc untersuchte gründlich, war nix Auffälliges u so riet er von erneuter Cortisongabe ab!Haben uns danach gerichtet- u alles hat sich mittlerweile von alleine zurückgebildet! Das braucht halt seine Zeit!!!
Ob es sich um eine Sehnerventzündung handelt kannst du selber testen:
leuchte mit einer Taschenlampe erst kurz ins nicht betroffene Auge- die Pupille kontrahiert sich sofort! Mach den Test am betroffenen Auge- die Pupille bleibt weit!Mach das zur Sicherheit 3mal hintereinander- wenn eine Pupillendifferenz besteht ist es Zeit für Cortison!-
Danke an alle, daß ihr so eifrig antwortet! Ihr glaubt gar nicht, wie gut das der “mitleidenden” Mutter tut!
Euch dreien drücke ich feste die Daumen, daß das Miteinander größtenteils entspannt bleibt!
Wohnt ihr zusammen oder in der Nähe, damit das “Klein-Mäuschen” von Oma versorgt wird, wenn deine Tochter einfach nicht mehr kann!
Liebe Grüsse
Helma aus NRW

Danke Idefix,

das wird das nächste Problem, wie findet man einen guten Psychologen, der Ahnung mit MS Problematik hat, und wie übersteht man die Wartezeit bis dahin?

LG Legata

Ok ich hatte den Vorteil direkt vom Nervenkrankenhaus zu suchen. Ein Neuro müßte normalerweise solche Psychologen kennen un wenn ein Arzt den Kontakt direkt ausmacht ist man oft schneller. Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe ein Nervenkrankenhaus mit einer Ambulanz. Gute Psychologen findet man meist über Empfehlungen…
LG Idefix

Hallo
Wollte Euch auch noch Mut machen!!!
Hatte mit 18 und 20 Jahren schlimme Sehnervenentzündungen. Alles hat sich komplett zurückgebildet, ich kann wieder sehr gut sehen. Die Verzögerung in der Nervenleitung kann der Neuro zwar noch genau messen, ich selber merke aber nix mehr davon. Bin heute 39 und hab 2 Kinder mit 5 und 11 Jahren. Nach diesen 2 Schüben in meiner Jugend hatte ich 20 Jahre Pause!!! Trotz der 2 Schwangerschaften. Damals hatte ich auch einen sehr feinfühligen Arzt, der mir den Rollstuhl profezeiht hat und meinte ich soll wiederkommen wenn so wörtlich das Bein stehen bleibt.
Keiner kann einen Verlauf vorhersagen, hab auch nur sehr wenig Herde im MRT. Wenn alles gut läuft ist es ein gutartiger Verlauf und es liegen Jahre zwischen den Schüben.
Ich hab mich immer daran aufgebaut, dass ja kein Mensch weiss was so in ihm schlummert, man kann morgen auch einen Schlaganfall haben und im Rollstuhl enden. Eine Arbeitskollegin von meinem Mann hatte das mit 23!
Also Kopf hoch!
Auch mein Schub nach 20 Jahren jetzt mit 39 hat sich auch ohne Medikamente fast komplett zurückgebildet, obwohl die gesamte linke Körperhälfte taub war.
Ich möchte Euch Mut machen positiv zu denken, einfach jeden Tag zu leben und sich nicht von der Krankheit das Leben diktieren zu lassen.
Viel Mut und Kraft
Yvo1