Guten Abend an alle,

Ich suche gerade einen Thread, von dem ich dachte, dass es ihn schon gibt (vielleicht bin ich heute blind đŸ«Ł) . Jedenfalls finde ich den nicht mehr, daher mache ich mal einen neuen auf. Gibt es SprĂŒche, Zitate, Songtext- oder Buch-Zeilen, die ihr mit der Krankheit bzw. dem wie es euer Leben beeinflusst/verĂ€ndert hat, verbindet? Ich frage einfach so aus Interesse, da ich Zitate und SprĂŒche liebe, zumindest sofern sie nicht zu kitschig sind :blush:

Ich verbinde immer wieder eine Zeile aus einem Roman von Albert Camus mit der neuen Situation. Die Zeile finde ich sehr schön, da positiv. Sie heißt ĂŒbersetzt soviel wie:

„Mitten im Winter entdeckte ich in mir einen unbesiegbaren Sommer“.

1 „GefĂ€llt mir“

Mir gefÀllt:

Das Gras wÀchst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Das hat einmal eine Ärztin zu mir gesagt, als ich mich nach einem schweren Schub in einer Reha-Klinik befand und ungeduldig auf Verbesserungen wartete, hoffte und trainierte


1 „GefĂ€llt mir“

Danke! Finde ich sehr zutreffend :+1:

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

Einfach mal 2 m auf Zehenspitzen gehen, vielleicht leistet das einen Beitrag zu meiner GangstabilitÀt. :smile:

Ansonsten mag ich noch den Herrn von Ribbeck von Theodor Fontane und die SchatzgrĂ€ber von Gottfried August BĂŒrger, haben beide eine schöne Moral.

Habe ich bei meinem Krankenhausaufenthalt auswendig gelernt.

Das GlĂŒck kann man nicht erzwingen, aber es hat fĂŒr die hartnĂ€ckigen viel ĂŒbrig!

1 „GefĂ€llt mir“

Sorry, ich kann mit SprĂŒchen nix anfangen.

SprĂŒche und sogenannte Lebensweisheiten sind solange nett, solange man nicht körperlich stark beeintrĂ€chtigt ist.

Ich habe meinen Humor noch nicht verloren, allerdings ist “obiges” leider sinnlos.
BG

2 „GefĂ€llt mir“

Deine Meinung!
Mir hilfts.

Dann könnte man genauso sagen, der „Glaube an dieses und jenes“ sei sinnlos. Wer entscheidet darĂŒber? Ist eben Ansichtssache.

Jedem hilft etwas anderes und ja, auch ein Lebensmotto oder LeitsÀtze können helfen.

1 „GefĂ€llt mir“

Allgemein ist es nicht ganz leicht in einem Forum mit so vielen unterschiedlichen Menschen, so vielen unterschiedlichen VerlÀufen (RRMS, PPMS, SPMS in je unterschiedlichen Stadien) und so vielen unterschiedlichen individuellen körperlichen Konstitutionen und Schwachstellen.

Kaum etwas hilft allen und jedem. Wir haben nur die Möglichkeit, individuell unsere eigenen persönlichen Versuche zu machen. Und manchmal tÀuschen wir uns auch. Und wir machen auch Fehler.

1 „GefĂ€llt mir“

Und nicht jeder rÀumt der MS per se soviel Platz im Alltag ein.

Und das ist auch gut so, wenn ich mal von mir ausgehe. Aber, das hier ist ein MS - Forum und da ist “auch in mentalen Angelegenheiten” die MS “dynamisch prominent” sehr bestimmend - auch kollektiv geprĂ€gt oder laut verkĂŒndend gefĂ€rbt. Das sollte man akzeptieren. Ich gebe mir hierbei MĂŒhe.

PS: Man muss diese Zeilen nicht verstehen. Ich verstehe sie selbst nur so halb.

1 „GefĂ€llt mir“

Ein liebevolles Wort am frĂŒhen Morgen erfreut das Herz den ganzen Tag.

1 „GefĂ€llt mir“

Life is what happens while you’re busy making other plans.
Zu deutsch: Leben ist das, was passiert, wÀhrend du damit beschÀftigt bist, andere PlÀne zu machen.
John Lennon

Dieser Satz ist fĂŒr mich einfach nur weise - er erinnert zum einen daran, mal auf das zu schauen, was jetzt ist und das Heute nicht zu verpassen.
Und es kommt ja sowieso anders als man geplant hat 
.

1 „GefĂ€llt mir“

@HTCUTSKO

Aus diesem Grund plane ich nur noch ganz grob und nicht mehr detailliert, und erst recht mit so einer Erkrankung an der Backe. Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt


Wer die Gegenwart genießt, hat in Zukunft eine wundervolle Vergangenheit.

1 „GefĂ€llt mir“

Ich kann mit solchen (platten) SprĂŒchen nichts anfangen.

Wenn ich die Gegenwart genieße, dann weil es mir jetzt, zumindest teilweise, gut geht und ich dazu in der Lage bin und nicht um spĂ€ter eine wundervolle Vergangenheit zu haben.

Auch wenn ich im Nachhinein denke, ich hĂ€tte etwas anders machen oder mehr genießen sollen, gab es in der Situation GrĂŒnde, warum ich es nicht getan habe.

FĂŒr mich trifft eher zu: Es bringt nichts, die Vergangenheit aus der Gegenwart zu beurteilen und zu bereuen.

Besser wÀre:

“Wer in der Gegenwart lebt, fĂŒr den existiert weder Zukunft noch Vergangenheit” :wink:

1 „GefĂ€llt mir“

Ich weiß nicht so recht :upside_down_face: FĂŒr mich sind Zukunfsplanungen/-Visionen ein großer Antrieb in der gegenwĂ€rtigen Situation. Und wenn ich an Vergangenes denke, gibt mir das auch immer wieder viel gute Laune im Alltag. Klar hat jeder positive wie auch negative Erinnerungen. Aber die positiven treiben mich schon auch an
 :blush:

1 „GefĂ€llt mir“

Auch gut :slight_smile:

Es ist ja auch nicht möglich immer so zu leben, es sei denn man ist erleuchtet :wink:

Das ist der Grundstein der buddhistischen Meditation, im Hier und Jetzt zu sein.

Und im Endeffekt existiert im Jetzt ja keine Vergangenheit oder Zukunft. Sie ist nur eine Fiktion in unserem Kopf.

Ergo im Jetzt leben, heißt Leben. In der Vergangenheit oder Zukunft schwelgen, heißt in einer Fiktion zu leben ergo nicht das Leben im vollen auszuschöpfen.

Rein im Hier und Jetzt zu leben, ist das schönste was es gibt (finde ich). Aber ich kann es ja auch nicht immer :rofl:

Ach das ist die Philosophie :), und stark auf dir buddhistische Philosophie ausgerichtet.

Letztes FrĂŒhjahr, kurz nach meiner Diagnose habe ich beschlossen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Dann habe ich eine Liste geschrieben mit allen Dingen die ich im Sommer erleben wollte. Fast alles davon habe ich realisiert. Ich finde ZukunftsplĂ€ne sehr sinnvoll, denn Vorfreude ist fĂŒr mich ein unglaublich großer Antrieb. Auch jetzt wieder, ich habe Reisen geplant und muss dafĂŒr noch besser bzw lĂ€ngere Strecken Gehen lernen. Klar kann man das auch einfach so machen, aber mich treiben solche Ziele und Vorfreude total an.

4 „GefĂ€llt mir“

Na passt ja auch! :slight_smile:

Die Philosophie beruht ja auf dem, dass das alles unnötig ist und irrelevant.

Du beziehst dich ja schon auf die VergÀnglichkeit. Wen interessiert die im Hier und Jetzt?

Du beziehst dich auf Verbesserungen:

Wen interessiert das im Hier und Jetzt? (Verbesserung im Vergleich zu was? Jetzt? Ist ja schon wieder Vergangenheit :wink: )

Ergo die ganzen Punkte die du beschrieben hast, interessiert das Hier und Jetzt nicht, bzw existiert dort eben nicht.

WĂŒrde man im reinen Hier und Jetzt leben, gibt es keine Verbesserungen oder Verschlechterungen/VergĂ€nglichkeit/GlĂŒck/Trauer usw usf. Es gibt nur das Jetzt.

Verstehst du?

Das ist die buddhistische Philosophie

1 „GefĂ€llt mir“

Nicht jeder muss nach der gleichen Philosophie leben oder? Kann doch jeder machen, wie es ihm am besten gefĂ€llt😊

1 „GefĂ€llt mir“