Krasse Auffassung und soweit würde ich nicht gehen, aber: Wie man mit einer Krankheit umgeht oder diese erlebt liegt schon in einem.

Mir sind Menschen begegnet, die wahnsinnig gerne leiden, alles pathologisieren und auch extrem viele Krankheiten haben… Stichwort sekundärer Krankheitsgewinn (sich speziell und wichtig fühlen oder Aufmerksamkeit generieren)

Und ein weiterer Aspekt: am Anfang war das Wort, Selffullfilling prophecy’s, Wissen&Wollen oder auch “the secret” - am Ende beschreibt alle das Konzept, dass man selber doch Einfluss auf sich und seine Umwelt hat, wenn man nur fest genug daran glaubt. Das gilt fürs positive und negative.

Dass jemand gerne leidet, ist aus meiner Sicht eher selten. Für manche macht es auch durchaus Sinn ihre Krankheit in den Fokus zu stellen (Stichwort MS Influencer).

Ne, also nur weil man eine Krankheit nicht versteht sollte man bitte keine kruden Theorien aufstellen, auch dass irgendjemand die MS gerne hat, nur um irgendwas davon zu haben - habe ich weder hier im Forum noch sonstwo gesehen und erlebt. ich habe eher das Gefühl, dass die Leute alles geben würden, um wieder gesund zu sein und auch sehr viel tun… Zumal man sehr wohl weiß, was es heißt - die MS schlägt mitten im Leben zu, so fies und unberechenbar. Niemand möchte diese Erkrankung haben. Und dass man Angst davor hat, weil diese Erkrankung nach wie vor als unheilbar gilt - ist absolut normal und menschlich! Ich mag diese durchscheinenden Beschuldigungen hier nicht. Bad genes plus bad luck. That’s it. Ohne Esoteric Schnickschnack.

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Puh, ne also dein Beitrag ist für mich ein extremer Trigger…

Wieso kannst du mich so heftig missverstehen? Und wieso musst du mich dabei so hart beleidigen?

Sorry, aber eine Diskussion geht für mich so nicht.

Ich sprach nicht von MS, ich sprach nicht von jemandem hier (kenne niemanden gut genug), es ging abstrakt um Konzepte, die ich mir alle nicht ausgedacht habe.

Sekundärer Krankheitsgewinn ist ein Thema der med. Psychologie.

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Ich habe dich nirgendwo beleidigt. Wenn du im MS Forum, im Strang über MS sprichst, dann wüsste ich nicht, dass es generell um Krankheiten geht. Trotzdem finde ich solche Aussagen sehr gewagt, gelinde gesagt. Gerade im Forum von Betroffenen.

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Das ist klassicher Esoterik-Quark. Da du so etwas in einem MS-Forum schreibst, gilt das deiner Meinung nach offenbar auch für MS-Kranke.

Wenn ich also nur fest genug daran glaube, löst die MS sich in Luft auf? Oder verläuft jedenfalls milde? Was umgekehrt bedeutet: Wenn ich einem Schub nach dem anderen habe, liegt das an meinen negativen Gedanken?

Würdest du das einer Schwerkranken auch ins Gesicht sagen? Das wäre extrem verletzend und respektlos.

Hier lesen sicher auch Schwerkranke mit.

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Wenn du es so ausdrückst klingt es wirklich extrem hart und so polarisierend sollte es nicht sein. Entschuldige das bitte.
Mein Gedanke ist aber:
Wenn ich jeden Tag in Angst lebe und denke gleich kommt der nächste Schub, meinst du das macht nichts mit mir und meinem Körper?

Esoterikquark… naja wieso macht man wissenschaftliche Studien denn Doppel-Blind? Positives Denken ist ein Placebo.

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Dafür gibt es letztendlich keine Beweise, ob das überhaupt etwas mit einem macht. Ich denke sogar, ein Schub kommt unberechenbar. Jedenfalls ist das bisher meine Erfahrung nach zwei Schüben. Ach ne, der zweite kam nach einer mittelmäßig starken Erkältung. Andere Trigger gab es nicht.

Ich will damit auch nicht sagen, selber schuld - für meinen Schub habe ich auch absolut nichts direkt gefunden. Es gab keinen größeren Stress, keine Erkältung kein nichts.

Um die Ergebnisse möglichst objektiv auszuwerten? :wink:

Dann müssten ja nur die Auswertenden nichts wissen?

Es geht schon darum, den Placeboeffekt aller Beteiligten zu eliminieren.

Ich glaub, ich weiß, was du meinst und und ja, das ist wohl auch übertragbar auf zu pflegende Kinder/Tiere bis hin zum Münchhausen-Syndrom? In fast jedem Reitstall gibt es anscheinend mindestens eine, die ihr Pferd kranktüddelt und das immer kranker als andere ist.
Aber man muss schon unterscheiden. Wenn handfeste Krankheiten diagnostiziert wurden, die Leute also regelmäßig bei Medizinern in Behandlung sind, wird den Leuten auch schnell Unrecht getan, denn das eine schließt das andere ja nicht aus. So gibt es eben auch Menschen, die real einen ganz schönen Packen zu tragen haben, schwer krank sind und nicht jeder kann damit noch fröhlich durch die Welt hüpfen.

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Meine auch. Man weiß schlicht nicht, wodurch ein Schub entsteht. Ich habe auch noch nie von einer Studie gehört, die einen Auslöser für Schübe gefunden hat.

Trotzdem wird das Märchen vom Stress, der Schübe auslöst, immer wieder verbreitet. Besonders schade finde ich das für MS-Kranke, die gerade sehr viel um die Ohren haben. Zusätzlich zu dem Stress, den sie bewältigen müssen, belastet sie noch die Angst, bald einen Schub zu bekommen.

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Das gibt es nicht. Habe auch nichts gefunden. Generell ist und bleibt MS eine rätselhafte Erkrankung, deren Pathomechanismus immer noch nicht entschlüsselt ist. Denn wenn er das wäre, könnte man ja auch vllt Medikamente finden, die wirklich helfen. Ansonsten glaubt meine Neuro daran, dass MS irgendwann durch Gentherapie geheilt werden kann. Ich habe das nicht vertieft mit ihr, aber es sind m.M.n. zu viele Gene beteiligt. Bei jeder neuen Entdeckung bei MS heißt es, ach ja, es braucht noch weiter Forschung und dann versinkt es wieder. Ich habe so viel gelesen und gesucht und finde nur so ein Kram. Man hat für MS nicht Mal ein Tiermodell, denn diese künstliche MS Krankheit bei Mäusen ist nur eine quasi MS, viel zu vereinfacht und hat mit der echten MS kaum was am Hut.
Und ja, ein Schub. Solange man nicht weiß, wieso das Immunsystem es in regelmäßigen Abständen macht… Außerdem sagt man ja, dass anscheinend die Entzündung im Gehirn auch zwischen den Schüben stattfindet. Das Problem ist wohl, dass jedes Immunsystem und jedes Nervensystem einzigartig sind. Andererseits sind die Symptome und diagnostische Kriterien verblüffend ähnlich.

Also, dass Stress mit eine Rolle spielt, kann ich mir schon gut vorstellen und glaube somit durchaus an “das Märchen”. Und du sagst ja selbst:

Also weiß man ja auch nicht, ob an dem Märchen nicht doch was dran ist.

Meine Schübe konnte ich jeweils gut zuordnen, ob Märchen oder nicht.

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Wer eine Behauptung aufstellt, muss den Beweis antreten, nicht umgekehrt.

Wer glaubt, dass Stress Schübe verursacht, sollte zumindest eine wissenschaftliche Studie nennen können, die diesen Zusammenhang beweist.

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@Barocke Als “Märchen” würde ich es nicht bezeichnen.

Andere Studien gingen der Frage nach, ob Stress MS-Schübe auslösen kann. Eine Metaanalyse von 17 Studien, die zwischen 1980 und 2010 durchgeführt wurden, ergab in 15 Studien einen Zusammenhang zwischen Stress und dem Auftreten von Schüben. Weitere Studien konnten diesen Zusammenhang bestätigen. Eine Studie kam sogar zu dem Ergebnis, dass Stress die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schüben verdoppelt.

Leider finden sich im Text keine Quellenangaben.

So oder so kann ich aus der Aussage (Stress verursacht Schübe) nur wenig ableiten.

Es ust wohl immer due Frage, wie man “Stress” definiert. Ob das normaler Stress, denn jeder Mensch im Leben hat oder außergewöhnlicher Stress. Ich meine, dass die Verbindung Stress und MS Schub nicht gesichert sei. Außerdem wie kann man diesen Zusammenhang feststellen - durch die Befragung von den MS Patienten? Alleine hier im Forum haben einige angegeben, dass sie den einen oder anderen Schub nicht zuordnen können. Ich kann meinen Letzten Schub, abgesehen von der Erkältung, nicht einordnen. Ich habe sogar Monate davor viele positive Ereignisse erlebt, Urlaub in meiner Gebutkrtstadt - wieder nach 20 Jahren dort gewesen, mehrere Reisen quer durch Europa und viele Museen besucht. Pläne geschmiedet, viel Sport gemacht und und und.

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Also ich brauch dafür keine wissenschaftlichen Studien.
Abgesehen davon gibt es Beweise auch für andere Theorien nicht immer. Da strotzen Quelltexte ebenfalls nur so von “Kanns” und “Könntes”. Ich beobachte und versuche Zusammenhänge zu finden. Wenn ich dann merke, dass ich mich geirrt habe, dann ist das halt so. Man lernt draus.

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So in etwa.
Viele, nicht alle, Krankheiten besitzen ein gewisses Spektrum und erst ab einem bestimmten Punkt wird es pathologisch.
Man kann mit fast allem losrennen und wird ne Diagnose & Behandlung finden.

Und bei MS ist das bereits anders, die Diagnosestellung ist hier viel komplexer. Ich denke nicht, dass es (viele) Falschpositive Diagnosen gibt.

Dass es schwer ist happy durch die Welt zu hüpfen, wenn man schon sehr schwere Schübe hatte, soweit habe ich nicht gedacht. Dachte eher an den Beginn der Krankheit.

Und das mag alles Esoterikkram sein für euch aber ich denke, dass eine ist positive Einstellung (z.B. auch in Richtung Selbstwirksamkeit) dennoch richtig ist.
Klar ich kann sagen ich hab die Diagnose, alles ist Mist und was Schübe auslöst weiß keiner. “Ich kann eh nichts machen.”
Oder ich sage: ich rauche nicht mehr, ernähre mich besser und bewege mich mehr.

Und sowas habe ich auch schon bei anderen Krankheiten erlebt (z.B. Prädiabetes) da würden auch o.g. Maßnahmen helfen und effektiv machen es die wenigsten.

Oder ich sage ich diskutiere in einem Forum und lese 2000 Paper um die bestmögliche Therapie zu finden.

Nicht jeden Stress kann man abstellen und nicht jeder kann immer alles positiv sehen, das war auch nie der Anspruch an mich und an andere eh nicht.

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