Ich sehe das schon recht ähnlich. Wobei auch jemand nach 2000 Papers gleichzeitig noch an seinem Lebenswandel gefeilt haben kann. Auch da schließt das eine, das andere ja nicht aus. Ich sehe das als Prozess. Man bekommt die Diagnose und versucht erstmal, damit klarzukommen. Das gelingt ganz unterschiedlich und muss auch nicht benotet werden. Man informiert sich, früher hat man dem Weißkittel oder dem Herrgott allein blind vertraut, heute informiert sich der Patient mehr denn je, sucht sich den passenden Arzt und irgendwann wird ggf. auch mal eine Wandlung stattfinden. Es ist nicht schlimm, wenn frühere Meinungen und Ansichten korrigiert werden müssen.

Was den Lebenswandel betrifft, kann man schon ganz viel machen. Mehr als man oft denkt. Stress, den man heute nicht so einfach abstellen kann, schafft man vielleicht schon bald, zu eliminieren. Ganz ganz oft liegt die Entscheidung bei enem selber. Sie hat nur eben ihren Preis.
Und man muss auch nicht immer alles positiv sehen. Immer alles negativ sehen muss man auch nicht. Das allermeiste hat irgendwo auch was gutes.

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Ich habe nie geraucht, nicht Mal probiert, nie Alk getrunken, gesund ernährt und Sport, na ja war schon immer Teil meines Lebens. Und der letzte Schub war schon heftig. Das geht auf die Psyche, ich wünsche das keinem. Ich versuche trotzdem positiv zu sein, auch wenn mir das mitunter schwer fällt. Und die Wissenschaft stellt viele Fragen aber gibt zu wenig Antworten. Ich hätte gegen viele Krankheiten kämpfen können, die heilbar sind. MS ist es nicht und das macht mir zu schaffen.

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War bei mir vor Ausbruch der Erkrankung genauso: langanhaltender Stress über weit mehr als ein Jahr, und genau wie bei dir, wie du treffend beschreibst “ständige Alarmstimmung und Angst”. Bei mir war es kein Problem mit einem Kind, sondern eine andere Geschichte.

Jetzt im Nachhinein bereue ich sehr, mir in meiner damaligen außergewöhnlichen Stressphase nicht psychologische Hilfe geholt zu haben. Ich war damals wie in einem Strudel festgefahren (man könnte auch wie W.W. sagen “verstrickt”) und es fiel mir sehr schwer, da auszusteigen. Ich denke, eine neutrale psychologische Beratung (also nicht Familie und Freunde), die das Ganze mal von außen und oben sieht, hätte mir helfen können. Ich hätte natürlich jemanden finden müssen, der in der Lage ist, das Wesentliche zu sehen. Und auch die Chemie muss halbwegs stimmen.

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Beobachten, Schlussfolgern und mögliche Zusammenhänge reflektieren … so mache ich das auch.

Und - ganz unbescheiden - bisher habe ich mich bezüglich meiner reflektierten Zusammenhänge noch nicht geirrt. Nicht, daß ich wüsste. Für alle Aspekte fand ich Erklärungen oder Theorien aus der Medizin, manchmal sofort und manchmal auch erst später im Nachhinein.

Zum Thema Stress: Wer immer noch am Einfluss von Stress auf Krankheit allgemein oder auf MS im besonderen zweifelt, kann das gerne tun. Für mich gibt es neben eigenem Erleben inzwischen genügend Studien und Hinweise. Selbst in MS-Büchern der klassischen Schulmedizin (die mit Esoterik sicherlich nichts am Hut haben) fand ich schon vor vielen Jahren entsprechende Hinweise. Das bedeutet, daß es sogar in der Schulmedizin schon lange Zeit entsprechende Überlegungen gibt.

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Interessanterweise hat auch Cosmo letzthin von einer sehr belastenden Lebenssituation VOR seiner Diagnose geschrieben. Sic!

Nach der Diagnose habe sich die Situation geregelt.

Hm.

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Das ist mir auch aufgefallen.

Ein weiteres Fallbeispiel neben vielen vielen anderen …

Untermauert die “Stress”-Hypothese :wink:

Ich lag auch oft ganz gut, bzw. mein Bauchgefühl ist da recht zuverlässig. Das hat auch den Hund schon vor einer falschen Behandlung und somit vermutlich sein Leben gerettet. Mit Esoterik hab ich nix am Hut. Dafür bin ich wahrscheinlich viel zu rational. Es ist eher das Ergebnis von Beobachtungen und 1 +1 zusammenzählen. Für Fremde kann ich nicht sprechen, doch man kennt sich selbst meist am besten und die, die einem ganz nahe stehen. Meinen Hund kann ich nach vielen Jahren lesen wie ein Buch und er mich auch. Kleinste Veränderungen fallen da auf. Stress, Lethargie, etc. Die Zuordnung bei meinen Schüben war für mich erschreckend eindeutig. Da ging es neben langanhaltendem Stress durch Bedrohung bis hin zu ganz anderen Dingen, die für mich von der Schubart so passend war, als würde ein Spiegel vor mir stehen.
Sowas sollte nicht unterschätzt werden.
Man könnte das jetzt alles natürlich schon als Esoterik-Kram abtun. Das machts die Sache einfacher. Gradlinige Studien, Berechnungen, Zahlen, Mechanik sind greifbarer.

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[Off topic] Ich frag mich so langsam, ob die lieben Interferone mich nicht in eine Depression treiben…

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Genau: Beobachtungen und 1+1 zusammenzählen…

Ganz rational und mit klarem Verstand :face_with_monocle:

Und mit etwas medizinischem Hintergrundwissen sowie auch Grundkenntnissen der Psychoneuroimmunologie :smiley:

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Wie erkennst Du das? Wie macht sich das bemerkbar, beschreibe dochmal,
Morgens…
Mittags…
Abends…

Dann haben Frauen mehr Stress lt. Krankheitsrate als Männer.

Wenn du jetzt MS nur an einer einzigen Hypothese festmachst …

Stress ist ja nicht der einzige bedeutsame Faktor.

Aber einer von mehreren (vielleicht auch vielen) bedeutsamen Faktoren, den man in Betracht ziehen sollte.

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Nö mache ich natürlich nicht fest, aber die Meinungen hier, tendieren in die Richtung.

OK, du hast auf Nalinis Beitrag geantwortet. Bin auf ihre Antwort gespannt.

Wenn ich weiter oben von Stress im Zusammenhang mit MS spreche, kann aber vielleicht ein Missverständnis entstehen. Drum möchte ich das hier anführen.

Ich glaube nicht, dass Stress -zack- einfach so, eine MS auslöst und dass Stress allein die Ursache der MS ist. Das wäre zu simpel. Ich glaube aber, dass langanhaltender negativer Stress diese Krankheit, bzw. Schübe begünstigen/auslösen und zum Vorschein bringen kann. Wenn da, genug Dinge zusammenkommen, dann funkts sozusagen und Frauen sagt man ja gern nach, dass sie mit z.B. Stresssituationen anders umgehen als Männer. Vielleicht kommts ja daher.
Auch Wutanfälle und sonstige Emotionen, gehen im Körper nicht spurlos vonstatten. Da passiert ja was, da kocht was über. Das hat Auswirkungen.

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Ja wer weis, Studien gibt es ja in Hülle und Fülle. Frauen haben definitiv mehr mit den Hormonspiegel zu tun. Männer eher mehr Testo und weniger Östro. Kann ja alles einen Einfluss haben.

Ah, der shitman hat schon eine neue entsprechende Baustelle aufgemacht, dann können wir uns ja dort ansiedeln. :smile:

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@Bluna
Du kannst auch mal’n Witz reinhaun damit es nicht zu stumpf wird …:stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich habe doch schon geantwortet. Schau mal zwei Beiträge über deinem :wink:

Länger anhaltender negativer Stress beeinflusst das Immunsystem in einer ungünstigen Weise, “triggert” es also irgendwie, so daß die Wahrscheinlichkeit für Schübe oder Verschlechterungen ansteigt. So sehe ich das.

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Nein, ich hatte ja geschrieben, welche bekannten Risikofaktoren für MS bei mir bestanden. Z.B. verdoppelt nach einer dänischen Studie eine durchgemachte Polio-Erkrankung statistisch das Risiko, MS zu bekommen. Daneben gab es wahrscheinlich noch mir unbekannte Faktoren, die dazu beigetragen haben.

Ich denke, der langanhaltende Dauerstress, war der Faktor, der das Fass zum Überlaufen und meine MS zum Ausbrechen gebracht hat.

Nach der Diagnose sehe ich bei mir keinen Zusammenhang zwischen der MS und Stress, der allerdings inzwischen längst nicht mehr so stark ist.

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