Spannende Geschichte… also erwähnt werden 13 verschiedene Ärzte, nicht nur Neurologen, sondern auch Umweltmediziner und Humangenetiker.
Alle haben ihn nochmal untersucht mit allen Mitteln und Methoden, Genetik und Entgiftungsenzyme bei ihm bestimmt. Reden wir da eigentlich vom selben Gesundheitssystem? War der Mann privat versichert?
Mir wurde auf Nachfragen, ob bestimmte Chemiekalien eine SNE auslösen können gesagt, dass selbst wenn es so wäre, sich das schwer beweisen lasse. Für mich war es eher der Strohhalm, dass es bitte keine MS ist und die Ärzte dachten sicher eher in eine andere Richtung… dennoch mich macht so eine Auflistung eher skeptisch.
Es fehlen weitere Begründungen wieso so viel untersucht wurde (nach Stillstand oder davor?) und auch eine zeitliche Einordnung (war das innerhalb von 2 oder 15 Jahren?)
Du hast wahrscheinlich Recht, es gab ja Mal eine retrospektive Studie ( ja, schon wieder das Wort “Studie” ), wo es um “benigne” MS ging. Da konnten nach vielen Jahren ein paar Prozent Menschen herausgefunden werden, die nach 20-30 Jahren MS nur minimale Einschränkungen hatten.
Er könnte schon auch privat versichert sein. Oder einfach Geld in die Hand genommen und es durchziehen lassen. Möglich ist das schon. Zu einem Humangenetiker zu gehen zahlt jedoch auch die Krankenkasse, wenn man eine schwerwiegende Erkrankung hat. Ich habe mich erst vor kurzem darüber informiert, war mir so auch nicht bewusst.
Mal dreißig Jahre und länger zurückgedacht, in die 1990er und davor: Zu der Zeit galt MS als Nervenkrankheit mit garantiert sehr schwerem Verlauf, zügiger Erwerbsunfähigkeit, Rollstuhl und Bettlägrigkeit inklusive.
Dabei wird vergessen, dass vor dreißig Jahren noch ganz Diagnosekriterien galten und dass es noch kein MRT gab, das flächendeckend zur Diagnostik eingesetzt werden konnte.
Diagnosen wie CIS und RIS gab es gar nicht.
MS wurde damals deutlich seltener diagnostiziert als heute - viele unauffällige Verläufe womöglich gar nicht -, und vor allem wurde deutlich später diagnostiziert, nämlich zu einem Zeitpunkt, an dem die Erkrankung schon weit fortgeschritten war und sich in einem Stadium befand, das heute als SPMS bezeichnet wird.
MS-Betroffene mit unauffälligen Verläufen, die kaum Einschränkungen hatten und bis zur Rente ganz normal zur Arbeit gingen, waren da kaum vorstellbar.
Ja mag sein, dass man das besser ausschöpfen kann, wenn man sich informiert oder sich auch permanent übervorteilt fühlt und daher einfach alles was geht in Anspruch nimmt.
Insgesamt ließt sich das von den Formulierungen ähnlich wie Verschwörungsmythen.
Liegt teilweise an den abgekürzten Namen oder daran, dass alles durcheinander ist anstelle einer chronologischen und genauen Auflistung. Lieber vage und bloß nicht nachvollziehbar… auf Wikipedia ähnlich und bei Corona war er ebenfalls auf Seiten der Skeptiker.
Es gibt ja noch mehr solche Fälle, auch in der Öffentlichkeit. Auch Mal einen Arzt, glaube ich aus Österreich gesehen, der auf Coimbra schwört und damit wohl zumindest länger in Remission ist. Ich denke nicht, dass es alles gelogen ist. Zumal die Erzählungen bezüglich der MS Symptome und Schübe sehr häufig sind. Wieso sollte da jemand lügen? Aus Geldgier? Profit? So kommen sie mir nicht vor. Wie dem auch sei, es gibt auch lange Remissionen, leichtere Verläufe etc.
Wieso sollte da jemand lügen? Aus Geldgier? Profit? So kommen sie mir nicht vor. Wie dem auch sei, es gibt auch lange Remissionen, leichtere Verläufe etc.
Gibt schon mehr als die beiden Gründe das zu tun. Ist online doch recht häufig in SOcial Media, dass dort offensichtliche Lügen verbreitet werden, ohne dass daraus finanzieller Profit folgt. Untermauerung des eigenen Weltbilds reicht.Man muss nur mal ansehen wie oft da Geschichten von schwersten bis tödlichen Impfschäden bei Verwandten/Bekannte erzählt werden.
Muss auch nicht so sein in dem Fall. Oft sind die Leute selbst davon überzeugt, eine Lüge ist das dann je nach Aussage nicht. Aber es passiert eben gerade bei der unberechenbaren MS super leicht Kausalitäten zu erkennen wo keine sind.
Die jährliche Schubrate sinkt beim natürlichen Verlauf mit der Erkrankungsdauer. Wenn ich also nach 5 Jahren ohne Behandlung entscheide es nun 5 Jahre mit täglich 2x Hochdosis-Salami zu versuchen, dann wird rein statistisch die Schubrate im zweiten Zeitraum niedriger sein. Also vielleicht im ersten Zeitraum 2 Schübe, im zweiten keiner. Klingt dann eben nach sehr guter Wirksamkeit der Salami.
Dem kann man wohl auch nur die Hälfte glauben.
Das ist ein Schulmediziner, der bei Diagnose Multiple Sklerose, diese Krankheit lt. eigener Aussage nicht kannte!! (Ist ja nicht so, dass seine Diagnose zig Jahre zurück liege und so schlecht ist das Hochschulbildungssystem in Ö auch wieder nicht).
Das Buch aus der Hand legen wollte ich, als er von den Olympischen Wintersielen erzählte. Da beschreibt er einen akuten Schub (klang so als würde er gleich zusammenbrechen) und schreibt dann, dass er mit den Langläufern mitgelaufen sei, aber er sei deutlich langsamer als die anderen gewesen, obwohl es ja “nur” ein Training war. (Also er läuft während eines Schuberlebnisses, welches er auch detailliert beschreibt, mit Weltklasse-Langläufern mal eben so eine Runde.)
Ich habe das Buch typischerweise/blöderweise wieder bis zu Ende gelesen.
(Dass ihn das Coimbra-Protokoll in Remission hält zweifle ich nicht an, aber generell halte ich ihn nicht für besonders glaubwürdig).