Patienten müssen der Behandlung zustimmen, sonst ist es Körperverletzung.
Ärzte haben umgekehrt Therapiefreiheit, sie können eine Therapie befürworten oder eben auch ablehnen. Sie dürfen auch die Behandlung verweigern, wenn kein Vertrauensverhältnis gegeben ist (außer natürlich bei Notfällen).
Wenn die FÄ bei Cosmo eine nicht ganz risikolose Immunsuppression ablehnt, für die es laut Leitlinie nicht mal eine Indikation gibt, darf sie das tun, es ist schließlich kein Notfall.
Außerdem hat sie ihre Entscheidung begründet, alternative Therapien benannt, die Überweisung ausgestellt und damit den Weg freigemacht für die Kesimpta-Therapie.
Und jetzt soll sie doch verschreiben, über Jahre?
Meine Vermutung, mal salopp formuliert: Die FÄ hatte einfach keinen Bock darauf, sich von ihrem Pat. vorschreiben zu lassen, was sie zu tun und zu lassen hat. Und ehrlich gesagt, das kann ich gut nachvollziehen.