OCT ist, was ich mit 3D-Laserscan meinte, danke. Mit fiel nur der Fachbegriff nicht ein. Hinweise auf eine SNE waren damit in meinem Fall nicht darstellbar. Auch eine OCT sieht den Sehnerv nicht (der liegt hinter dem Auge). Wenn eine SNE sich überhaupt nicht auf die Netzhaut auswirkt, kann der Augenarzt nichts sehen. Das ist wohl nur äußerst selten der Fall, war aber bei mir so.
Daher hatte auch der Chefarzt der Neurologie Zweifel, der im Krankenhaus über meine stationäre Aufnahme entschied. Dem erzählte ich nach einer gründlichen Untersuchung auf motorische Störungen (alle ohne Befund, wie auch gestern wieder in der MS-Ambulanz), was beim Augenarzt gemacht wurde, dass dort alles ohne Befund war. Dann wurde ich noch gezielt nach dem Aussehen meiner Sehstörungen gefragt und ob ich etwas spüre oder Schmerzen habe, wenn ich die Augen bewege (man ließ mich schnell und wiederholt rauf und runter und nach links und rechts schauen). Gespürt hab ich nichts. Der Chefarzt murmelte dann zum Assistenzarzt “das ist es nicht” oder “spricht nichts dafür” und sie diskutieren, ob ich aufgenommen werden soll. Dabei warf ich ungefragt ein, dass mir die Augenärztin ganz zum Schluss noch ein rotes Post-IT hinhelt, das am betreffenden Auge hell-, statt dunkelrot erschien. Da sagte der Chefarzt “dann ist es das doch” und “wir nehmen Sie auf”.
Am Ende war es ein sehr simpler Test, den jeder Laie an sich selbst durchführen kann, der dazu führte, mich auf MS zu untersuchen und nicht die ganze High Tech. Auf die ist nicht immer 100 % Verlass. Offenbar ist das vielen Ärzten nicht klar. Immerhin kam meiner Augenärztin noch die Idee mit dem roten Zettel. Ich glaube dieser Test gehört gar nicht zum offiziellen Untersuchungsprotokoll.